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Sarah Faupel17. Juni 2008

Der Weltmeister hat es tatsächlich ins Viertelfinale geschafft. Italien gewann gegen Frankreich mit 2:0 und profitierte von der 0:2-Niederlage der Rumänen gegen eine niederländische B-Elf.

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Italienische Fans bedanken sich für die Schützenhilfe der Holländer (AP Photo/Michel Euler)Bild: AP

Raymond Domenech, der Trainer der Franzosen stellte die Mannschaft nach den zwei glanzlosen Spielen komplett um: Thuram, Sagnol, Viera und Diarra ließ er auf der Bank. Der italienische Coach, Roberto Donadoni, verzichtete auf Routinier und Torschützenkönig der Serie A, Alessandro del Piero.

Der Dreifach-Schock

Die Neuauflage des WM-Finales von 2006 begann gleich furios. Nach nur fünf Minuten der große Schock für Frankreich: Nach einem Zweikampf mit Zambrotta verletzte sich Mittelfeldregisseur Ribery schwer und musste den Platz verlassen. Die Équipe Tricolore war danach wie gelähmt. Das nutzte Italien aus und stürmte nach vorn. In der 24. Minute wurde Toni im Strafraum von Abidal gefoult, der Franzose sah für die Notbremse Rot, der Vizeweltmeister von da an nur noch zu zehnt. Pirlo verwandelte den Elfmeter sicher. 1:0 für Italien.

France's Franck Ribery lies on the pitch in pain
Die Schlüsselszene: Franck Ribery muss schwer verletzt den Platz verlassen.(AP Photo/Ivan Sekretarev)Bild: AP

Mit großem Selbstvertrauen erzwang die "Squadra Azzurra" danach noch weitere gute Torchancen, doch sie wurden zu leichtfertig vergeben. Kurz vor der Halbzeit fingen sich die Franzosen wieder und kamen öfter vor das Tor von Buffon – doch ohne Erfolg. Kurz vor der Halbzeit bewahrte auf der anderen Seite Torwart Coupet die Franzosen vor einem größeren Rückstand, als er den Freistoss von Grosso gerade noch mit den Fingerspitzen ablenkte.

Ein hart umkämpftes Spiel

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufhörte: Mit vielen nickligen Fouls und gelben Karten. Und mit Pech – für die Franzosen. Henry fälschte einen Freistoß von de Rossi unglücklich ab, Torwart Coupet war machtlos. 2:0 für den Weltmeister nach 63 Minuten.

Die Franzosen kamen nur noch selten vor das Tor der Italiener, in der 73. Minute zog das junge Talent Benzema nach toller Kombination ab, doch Torhüter Buffon hielt den Kasten mit einer Glanzparade sauber. Doch ein Sieg allein hätte den Italiener zum Weiterkommen nicht gereicht, sie mussten auf ein Unentschieden oder gar eine Niederlage der Rumänen hoffen.

Niederlande ohne seine Stars

Klaas-Jan Huntelaar feiert sein Tor
Klaas-Jan Huntelaar (l.) freut sich mit Arjen Robben über sein Tor. (AP Photo/Niklas Larsson)Bild: AP

Vorsichtshalber hatten sich die Italiener schon im Vorfeld darüber beschwert, dass die schon vorzeitig qualifizierten Niederländer mit einer B-Elf gegen Rumänien antraten, und sprachen von Wettbewerbsverzerrung. Doch das Gezetere im Vorfeld war unnötig. Denn auch ohne seine Stars war die Mannschaft von Marco van Basten den Rumänen klar überlegen.

Die beste Möglichkeit der ersten Halbzeit in der 34. Minute: Huntelaar legte Robben vor, doch dieser verzog den Ball übers Tor. Die Rumänen beschränkten sich auf Konterfußball, doch auch Superstar Mutu sorgte nur selten für Gefahr im Strafraum der Niederländer.

Rumänien mit schwacher Abwehr

Auch nach der Halbzeit waren die Niederländer die deutlich bessere Mannschaft. Und wurden in der 54. Minute belohnt: Nach einem flachen Querpass von Afellay sah die rumänische Abwehr ganz schlecht aus, so dass Huntelaar unbedrängt aus sechs Metern einschieben konnte.

Kurz vor Schluss erhöhte van Persie dann noch zum 2:0. Der Arsenal-Spieler ließ zwei Abwehrspieler stehen und haute den Ball unter die Latte. Die Niederländer beenden damit die Vorrunde mit drei Siegen aus drei Spielen.

Italien trifft auf Spanien

So treffen die Oranjes als Erster der Gruppe C auf den Zweiten der Gruppe D, entweder Schweden oder Russland. Italien spielt als Gruppenzweiter gegen den Sieger der Gruppe D, Spanien.