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Politik

Israel bombardiert erneut Gazastreifen

13. Dezember 2017

Die israelische Luftwaffe hat nach neuen Raketenangriffen militanter Palästinenser ein Ziel im Gazastreifen angegriffen. Im Westjordanland wurde ein ranghoher Hamas-Führer festgenommen.

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Beerdigung eines am Vortag getöteten Mitglieds der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad
Beerdigung eines am Vortag getöteten Mitglieds der militanten Palästinenserorganisation Islamischer DschihadBild: picture-alliance/dpa/Sputnik/V. Melnikov

Im Süden des Gazastreifens ist in der Nacht eine Militäreinrichtung der radikal-islamischen Hamas bombardiert worden. Dies teilte eine Armeesprecherin in Tel Aviv mit. Militante Palästinenser hatten zuvor nach Armeeangaben am Dienstagabend eine Rakete abgefeuert, die allerdings Israel nicht erreichte. Sie sei noch im Gazastreifen auf freiem Feld eingeschlagen.

Später sei eine weitere Rakete in Richtung der israelischen Küstenstadt Aschkelon abgefeuert worden, sagte die Militärsprecherin. Sie sei nicht von der israelischen Raketenabwehr abgefangen worden. Es gab keine genauen Angaben zum möglichen Einschlagsort. 

Am Dienstag waren im Gazastreifen zwei Mitglieder der Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bei der vorzeitigen Explosion ihrer eigenen Rakete getötet worden. Die israelische Armee dementierte nachdrücklich palästinensische Medienberichte, wonach die Luftwaffe die militanten Palästinenser gezielt mit einer Drohne getötet habe. 

Im Westjordanland nahmen israelische Sicherheitskräfte in der Nacht einen der dort ranghöchsten Anführer der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas festgenommen. Hassan Jussef sei in seinem Haus bei Ramallah in Haft genommen worden, bestätigte eine israelische Militärsprecherin in Tel Aviv. Nach palästinensischen Medienberichten wurden bei Razzien weitere Hamas-Führer im Westjordanland festgenommen.

Als Reaktion auf die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA vor einer Woche hatte der Hamas-Führer Ismail Hanija zu einem neuen Aufstand (Intifada) aufgerufen. Er forderte auch Anschläge im Westjordanland.

Seit der Jerusalem-Ankündigung durch US-Präsident Donald Trump ist es in den Palästinensergebieten zu Unruhen gekommen. Die Proteste auf den Straßen haben sich allerdings inzwischen abgeschwächt. Alle Palästinenserorganisationen haben jedoch für Freitag zu neuen Protesten aufgerufen.

stu/ie (ap, dpa)