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Israels Antwort auf Raketen

28. April 2013

Militante Palästinenser geben keine Ruhe. Aus dem von der Hamas beherrschten Gazastreifen wurde wieder eine Rakete auf Israel abgefeuert. Die Reaktion aus Tel Aviv kam prompt. Dabei herrscht eigentlich Waffenruhe.

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Symbolbild: Explosion in unbewohntem Gebiet des südlichen gazastreifens ( Foto: SAID KHATIB/AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Die israelische Luftwaffe nahm Ziele im südlichen Gazastreifen ins Visier. Ein Waffenlager und ein Trainingscamp der dort herrschenden Hamas-Organisation seien beschossen worden, teilte die Armee mit.

Das Militär habe damit auf den Raketenbeschuss Israels durch militante Palästinenser reagiert. Am Samstag war nach israelischen Angaben eine Grad-Rakete in der Negev-Wüste eingeschlagen.

Opfer gab es nicht. Auch bei den israelischen Luftangriffen wurde nach palästinensischen Angaben niemand verletzt. Die Demokratische Front zur Befreiung Palästinas erklärte, ein israelisches Kampfflugzeug habe eines ihrer Ausbildungslager in Rafah im Süden des Küstengebiets beschossen.

Es ist der erste israelische Luftangriff seit dem 3. April. Trotz einer im November vereinbarten Waffenruhe feuern militante Palästinenser immer wieder Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel.

Derweil gibt es neuen Streit zwischen dem gemäßigten Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas, der im Westjordanland regiert, und der im Gazastreifen herrschenden radikal-islamischen Hamas. Seit die Hamas im Juni 2007 nach blutigen Kämpfen die Fatah aus dem Gazastreifen vertrieb, ist die Palästinenserbewegung gespalten.

Abbas beabsichtige, Konsultationen aufzunehmen mit dem Ziel ein neues Kabinett zu bilden, berichtet die amtliche palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die neue Regierung aus "unabhängigen Persönlichkeiten" soll dazu beitragen, die Spaltung zu überwinden und den Weg für Neuwahlen zu ebnen.

Man sei von dem Vorstoß des Palästinenserpräsidenten "überrumpelt" worden, kritisierte das führende Hamas-Mitglied Salah Bardawil. Es wäre besser gewesen, Abbas hätte die Entscheidung abgesprochen, statt "einseitig die Schritte und Fristen einer Versöhnung festzulegen", sagte Bardawil einer der Hamas nahestehenden Internetseite.

Vor zwei Wochen war der im Westjordanland regierende und vom Westen geschätzte Ministerpräsident Salam Fajad nach einem Streit mit Abbas zurückgetreten.

Als Favoriten für Fajads Nachfolge gelten der Präsident der An-Nadscha-Universität in Nablus, Rami Hamdallah, und der Vorstandsvorsitzende des Palästinensischen Investmentfonds, Mohammed Mustafa.

uh/wl (afp,rtr,dpa)