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Islamisten attackieren Strandhotel in Mogadischu

21. Januar 2016

Wieder ist ein Hotel Ziel eines Terrorangriffs islamistischer Fanatiker geworden: Diesmal traf es Somalias Hauptstadt - und wieder starben Menschen. Auch ein Restaurant nahmen die Terroristen ins Visier.

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Krankenwagen am Lido Beach (Foto: AFP)
Bild: Getty Images/AFP/M. Abdiwahab

Bei Anschlägen der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in Mogadischu sind mindestens 19 Menschen getötet worden. Wie die somalische Polizei mitteilte, rammte ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug das Beach View Hotel am Lido-Strand. Danach stürmten mehrere Al-Shabaab-Kämpfer das Hotel und eröffneten das Feuer. "Sie schossen wahllos um sich im Hotel und außerhalb", berichtete ein Augenzeuge. Bei den Opfern handelt es sich nach Angaben der Behörden um Zivilisten und Wachleute. Al-Shabaab bekannte sich zu dem Anschlag.

Außerdem griffen die Terroristen ein in der Nähe gelegenes Restaurant an. Nach einer gewaltigen Explosion - ausgelöst vermutlich durch einen Selbstmord-Attentäter - schossen die Angreifer auf die dort beim Abendessen sitzenden Gäste. In den Hotels und Restaurants am Lido-Strand verkehren viele Regierungsvertreter und Unternehmer.

Mit Terror zum Gottesstaat

Die Al-Shabaab-Miliz kämpft in Somalia schon seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats. Derzeit sind etwa 22.000 Soldaten der Afrikanischen Union in dem Krisenstaat am Horn von Afrika stationiert, welche die international anerkannte Regierung unterstützen. Es gelang ihnen in den vergangenen Jahren weitgehend, die Rebellen aus Mogadischu und weiteren Städten zu vertreiben, doch beherrscht Al-Shabaab noch immer weite Teile Mittel- und Südsomalias. Die Miliz unterhält Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und kooperiert mit den Extremisten von Boko Haram in Nigeria.

Erst am Sonntag hatten die sunnitischen Extremisten kenianische Friedenstruppen in Somalia angegriffen. Die Streitkräfte weigern sich nach wie vor, Auskunft zu geben, wie viele Soldaten bei dem komplexen Angriff getötet wurden. Al-Shabaab sprach zuletzt von rund 100 getöteten Kenianern.

wa/jj (dpa, afp)