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IS verbreitet Bilder von Tempelsprengung

25. August 2015

Der "Islamische Staat" hat ein weiteres Weltkulturerbe dem Erdboden gleich gemacht. Nachdem die Nachricht von der Zerstörung des antiken Baal-Schamin-Tempels um die Welt ging, bestätigen dies nun auch Bilder.

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Dieses Bild der Sprengung des Baal-Schamin-Tempels verbreitet der IS über die Sozialen Medien (Foto: Islamic State social media account via AP)
Dieses Bild der Sprengung des Baal-Schamin-Tempels verbreitet der IS über die Sozialen MedienBild: picture alliance/AP Photo

Nach der Sprengung des antiken Baal-Schamin-Tempels haben Anhänger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) Bilder der Explosion im Internet verbreitet. Die Fotos zeigen Kämpfer, die an der 2000 Jahre alten Tempelanlage scheinbar mit Sprengstoff gefüllte Fässer und andere Behälter befestigen, sowie eine heftige Explosion und ein Trümmerfeld an der Stelle der Tempelruinen.

Die syrische Antikenverwaltung hatte zuvor bestätigt, dass die Ruinen des Tempels in Palmyra am Sonntag mit einer großen Menge Sprengstoffs in die Luft gejagt worden waren. Auch die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte bestätigte die Zerstörung durch die Dschihadisten.

Die Tat wurde international scharf verurteilt. Eine Sprecherin der UNESCO, der Kulturorganisation der UN, wertete die Tat als Kriegsverbrechen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte, die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Der IS hatte Palmyra im Mai eingenommen. Die zentralsyrische Stadt gilt als einer der bedeutendsten Komplexe antiker Bauten im Nahen Osten. Die einstige Handelsmetropole beherbergt zahlreiche antike Schätze und Gebäude, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Es besteht nun Sorge, dass die Terrormiliz weitere historische Bauten in der Stadt zerstören könnte. Die Islamisten haben bereits mehrere Mausoleen geplündert und Skulpturen zerstört. Viele der größeren Ruinen der Stadt sollen bereits vermint worden sein.

Der Baal-Schamin-Tempel vor der Sprengung (Foto: REUTERS/Stringer)
Der Baal-Schamin-Tempel vor der SprengungBild: Reuters/Stringer

mb/uh (afp, dpa)