1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Iranische Vizepräsidentin: Amerikanische Politik gegenüber dem Iran verhindert Wiederaufnahme der Beziehungen

3. November 2004

Massoumeh Ebtekar im Interview von DW-RADIO

https://p.dw.com/p/5o9y
Die iranische Vizepräsidentin Massoumeh EbtekarBild: dpa


Die amerikanische Politik gegenüber dem Iran verhindere eine Wiederaufnahme der Beziehungen zwischen beiden Ländern. Das sagte Massoumeh Ebtekar, Vizepräsidentin des Iran, in einem Interview von DW-RADIO. Anlässlich des 25. Jahrestages der Besetzung der US-Botschaft in Teheran am 4. November 1979 betonte Ebtekar, dass unilaterales und militaristisches Vorgehen nur Gewalt, Terrorismus und Missverständnisse auf globaler Ebene verstärken würden. Was man heute brauche, seien Dialog und Verständigung und Frieden. Die USA – besonders die Neokonservativen in Washington – verfolgten aber ganz andere Ziele in der Region und gegenüber dem Iran. Und sie müssten es sein, die "ihre Haltung ändern und ihr falsches Iran-Bild korrigieren", bevor man an einen Ausgleich zwischen beiden Staaten denken könne.


Eine der ehemaligen Geiseln, der damalige US-Geschäftsträger Bruce Laingen, heute Präsident der American Academy of Diplomacy in Washington, kritisierte in einem Interview des deutschen Auslandsrundfunks die Tatsache, dass man seit 25 Jahren nicht mehr miteinander spreche. Es gebe genug Themen, eines davon sei die Atomfrage. Laingen lobte in diesem Zusammenhang ausdrücklich die Europäer, die mit Teheran sprächen, während Washington und Teheran nicht in der Lage seien "über ihre eigene Nase hinweg zu schauen".

3. November 2004
221/04