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Iran testet neue Mittelstreckenrakete

11. Oktober 2015

Mit einem neuen Raketentyp will Iran die Zielgenauigkeit seiner Mittelstreckenwaffen verbessern. Ein Test für die "Emad"-Rakete verlief nach Angaben Teherans erfolgreich.

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Iranische Mittelstreckenrakete vom Typ Schahab-3-bei einer Militärparade in Teheran (Foto: EPA)
Iranische Mittelstreckenrakete vom Typ Schahab-3-bei einer Militärparade in TeheranBild: picture-alliance/dpa/Stringer

Der Iran hat nach eigenen Angaben erfolgreich eine neue Mittelstreckenrakete getestet und damit die Fortschritte in seiner Waffentechnologie demonstriert. Die Boden-Boden-Rakete vom Typ "Emad" (Selbstbewusstsein) sei vollständig im Inland entwickelt und gebaut worden, sagte Verteidigungsminister Hossein Dehkan laut der amtlichen Nachrichtenagentur Irna. Sie sei wesentlich treffgenauer als das Vorgängermodell Schahab-3. Wann und wo der Test erfolgte, sagte der Minister nicht.

Der israelische Raketenexperte Uzi Rubin erklärte, dass die "Emad" über eine fortgeschrittene Zieltechnik verfüge. Anthony Cordesman, Forscher am Washingtoner Center for Strategic and International Studies, hatte bereits im Januar die Einschätzung geäußert, dass die "Emad" eine Reichweite von 1700 Kilometern habe und eine Last von 750 Kilogramm transportieren könne.

Sorge vor Angriff auf Israel

Im Westen besteht die Sorge, der Iran könnte mit seinen Raketen auch Israel angreifen. Diese Befürchtungen haben nach dem Atomabkommen von Mitte Juli zwischen dem Iran und dem Westen zunächst abgenommen. Präsident Hassan Rohani betonte zudem mehrmals, der Iran werde kein Land in der Region angreifen. Das Militärpotenzial des Iran diene in erster Line der Verteidigung, sagte der Kleriker.

ago/stu (dpa, afpe, rtre)