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Iran plant neues Militärmanöver im Golf

7. Januar 2012

Der Iran hat eine weitere Übung in einer der wichtigsten Schifffahrtsstraßen der Welt angekündigt, der Straße von Hormus. Die US-Marine befreite derweil 13 iranische Geiseln aus der Hand von Piraten.

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Militärmanöver des Iran im Persischen Golf (Foto: dpa)
Militärmanöver des Iran im Persischen GolfBild: picture-alliance/abaca

Erst zu Wochenbeginn hatte der Iran eine zehntägigte Militärübung beendet, bei der auch Raketen getestet wurden. Dieses Manöver wurde in Gewässern abgehalten, die an die Straße von Hormus im Persischen Golf angrenzen. Das neue, für Februar geplante Manöver soll sich nach Angaben der Revolutionsgarden nun "direkt" auf die Straße von Hormus konzentrieren.

Die Meerenge ist eine der wichtigsten Transportrouten für Erdöl. Im Streit um das iranische Atomprogramm und vor dem Hintergrund einer drohenden Verschärfung der Sanktionen hatte der Iran gedroht, die Wasserstraße zu blockieren. Das führte zu Spannungen zwischen Teheran und Washington. Die US-Regierung hatte erklärt, eine Blockade der internationalen Gewässer nicht hinzunehmen. Die US-Marine verfügt über eine große Streitmacht in der Region, die den iranischen Truppen weit überlegen ist.

Notruf von iranischem Fischerboot: Geiseln befreit

Inmitten der diplomatischen Spannungen befreite die US-Marine nun 13 iranische Seeleute aus der Gewalt von Piraten. Der Zerstörer "USS Kid" habe auf den Notruf eines unter iranischer Flagge fahrenden Fischerbootes reagiert, teilte das Pentagon mit. Das US-Marineteam sei an Bord des Schiffs gegangen, habe die iranische Crew befreit und 15 mutmaßliche Piraten ergriffen.

Diese hätten ihre Geiseln offensichtlich gezwungen, sie bei ihren kriminellen Operationen zu unterstützen, hieß es in der Mitteilung weiter. Bei den 15 Männern soll es sich größtenteils um Somalier handeln. Sie befänden sich vorläufig auf dem US-Flugzeugträger "Stennis" in Gewahrsam. Der Marineverband hatte in der vergangenen Woche den Persischen Golf durch die Straße von Hormus verlassen. Der Iran hatte daraufhin vor einer Rückkehr des Flugzeugträgers gewarnt und die US-Militärpräsenz im Persischen Golf als "schädlich" bezeichnet.

fw/je (rtr, dpa, afp, dapd)