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Iraker stoßen auf Baidschi vor

9. November 2014

Irakische Truppen sind ins Zentrum der von Islamisten besetzten Stadt Baidschi vorgerückt. Die nahe gelegene Ölraffinerie wird seit Monaten von der Terrormiliz IS belagert.

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Ölraffinerie in Baiji (ARCHIVBILD: Reuters)
Bild: Reuters

Nach Angaben eines irakischen Offiziers rückten die Soldaten am Sonntag ins Zentrum der von den Islamisten besetzten Industriestadt Baidschi ein. Man habe das Zentrum der Stadt unter Kontrolle gebracht, erklärte er. Ein Bewohner sagte in einem Telefonat, dass seit dem Vorstoß der Armee Kämpfe tobten.

Die irakische Armee hatte Ende Oktober ihre Strategie geändert und mit Unterstützung schiitischer Milizen und Hubschraubern Baidschi vom Westen her eingekreist. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) belagert die nahe gelegene Ölraffinerie seit dem Sommer. Es ist die größte Ölanlage des Landes.

Wichtige Nachschubbasis

Der Verlust der Stadt Baidschi, über die wichtige Nachschubrouten verlaufen, wäre ein herber Rückschlag für den IS, der auch im benachbarten Syrien weite Teile unter seine Kontrolle gebracht hat.

Zuammen mit europäischen und arabischen Verbündeten fliegt die US-Luftwaffe seit Wochen Angriffe auf die IS-Terroristen in Syrien und im Irak. Zudem unterstützt sie die irakische Armee sowie kurdische Milizen.

Abu Bakr Al Bagdadi (Foto: dpa)
Immer noch nicht bestätigt ist, ob IS-Chef al-Baghdadi bei einem Luftschlag getötet wurdeBild: picture alliance/AP Photo

Die Auswirkungen eines Luftangriffs Nahe der größten nordirakischen Stadt Mossul vom Freitag sind immer noch nicht klar. Dort zerstörte die US-Armee eine Fahrzeugkolonne, in der mehrere IS-Anführer vermutet wurden. Ob sich auch der Chef der Islamisten, Abu Bakr al-Baghdadi, in einem der zehn Lkw befand, ist noch nicht bestätigt.

Identifizierung wird noch Tage dauern

Ein Mitarbeiter eines Leichenschauhauses in Mossul sagte, nach dem Luftangriff seien 50 getötete IS-Extremisten dorthin gebracht worden. Nach Einschätzung des britischen Generalstabschef Nicholas Houghton wird es wahrscheinlich einige Tage dauern, bis eine absolute Bestätigung vorliegt.

Die Tötung des selbsternannten Kalifen wäre ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen die Dschihadisten. Washington hat zehn Millionen Dollar (acht Millionen Euro) für seine Festnahme ausgesetzt.

uh/wl (rtr,afp)