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Irak stoppt Waffendeal mit Russland

10. November 2012

Der Irak hat ein milliardenschweres Waffengeschäft mit Russland auf Eis gelegt. Die Absage wurde mit Korruptionsermittlungen begründet.

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Ein russisches MiG-29 Kampfflugzeug (Foto: DMITRY KOSTYUKOV/AFP/Getty Images)
Bild: DMITRY KOSTYUKOV/AFP/Getty Images

Das abgeblasene Rüstungsgeschäft hätte ein Volumen von mehr als vier Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro) gehabt und hätte Russland zum zweitgrößten Waffenlieferanten des ölreichen Landes nach den USA gemacht.

Großer Bedarf an Rüstungsgütern

Dass daraus nichts wird hat nach Angaben eines Sprechers von Ministerpräsident Nuri al-Maliki mit einem Korruptionsverdacht zu tun. "Der Vertrag wurde annulliert", sagte der Sprecher Ali Mussawi. Al-Maliki sei der Verdacht nach seiner Rückkehr von seinem Besuch in Moskau gekommen. Ermittlungen seien im Gange, sagte Mussawi ohne Angaben von Einzelheiten.

Grundsätzlich habe die irakische Regierung immer noch einen großen Bedarf an Rüstungsgütern. Man sei daher offen, mit Russland über neue Lieferverträge zu verhandeln.

Entlassung wegen Korruptionsaffäre

Russischen Medienberichten zufolge sollte Bagdad 30 Mi-28 Kampfhubschrauber und 42 Boden-Luft-Raketen erhalten, im Gespräch waren demnach auch mehrere MiG-29 Kampfflugzeuge und weitere Hubschrauber.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte vor wenigen Tagen Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow wegen einer Korruptionsaffäre entlassen. Zum Nachfolger ernannte Putin den früheren Katastrophenschutzminister und Gouverneur der Region Moskau, Sergej Schoigu. Auf dessen Wunsch hin tauschte Putin zudem den russischen Generalstabschef aus.

pg/wl (rtr, afp)