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Irak-Einsatz der USA soll noch teurer werden

26. Oktober 2004
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Die Militäreinsätze im Irak und in Afghanistan werden für die amerikanischen Steuerzahler nach Informationen der US-Zeitung "Washington Post" wesentlich teurer als bislang gedacht. US-Präsident George W. Bush wolle - im Falle eines Wahlsiegs - in wenigen Wochen im Kongress 70 Milliarden Dollar (55 Milliarden Euro) zusätzliche Mittel beantragen, berichtete die Zeitung am Dienstag (26.10.2004). Das würde die Kosten auf 225 Milliarden Dollar heraufschrauben, weitaus mehr, als die Regierung zunächst eingeplant hatte. Die Zeitung berief sich auf Informanten im Pentagon und im Bewilligungsausschuss des Repräsentantenhauses.

Der Kongress hat für die Militäreinsätze bislang drei Mal Geld bewilligt: 62,5 Milliarden Dollar im April 2003, 65 Milliarden Dollar sechs Monate später und 25 Milliarden Dollar in diesem Sommer. Die Irak-Invasion ist wesentlich teurer geworden als zunächst erwartet, weil das Pentagon den Widerstand unterschätzt hatte. Im Frühjahr 2003 ging die Regierung noch davon aus, die Truppenstärke innerhalb von Monaten auf 50.000 reduzieren zu können. Stattdessen sind bis heute rund 130-000 US-Soldaten und 20-000 Zivilangestellte, die teilweise im Personenschutz eingesetzt sind, im Irak im Einsatz.