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Investorengruppe rettet Loewe

16. Januar 2014

Seit 90 Jahren gibt es die Traditionsmarke Loewe und es soll sie auch weiter geben: Der schwer angeschlagene TV-Gerätehersteller wird an eine Investorengruppe deutscher Familienfirmen verkauft und neu ausgerichtet.

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Fernbedienung vor einem TV-Gerät des Traditionsunternehmens Loewe (illustration: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Monatelang wurde verhandelt, nun scheint eine Lösung in trockenen Tüchern: Der insolvente Fernsehgeräte-Produzent Loewe geht zu wesentlichen Teilen an eine deutsche Investorengruppe. "Damit ist der Fortbestand der Traditionsmarke Loewe in deutscher Hand gesichert", teilte das fränkische Unternehmen am Sitz in Kronach mit.

Zu den Investoren gehören demnach neben mehreren Familienunternehmen auch ehemalige Führungskräfte von Apple und des dänischen Konkurrenten Bang & Olufsen. Man will sich stärker auf digitale Unterhaltungsprodukte ausrichten und die bestehende Partnerschaft mit dem chinesischen Technologie-Lieferanten Hisense ausweiten.

Und die Arbeitsplätze?

Die Loewe-Unternehmenszentrale wird von Kronach nach München verlegt, in Oberfranken und in Hannover verbleiben Entwicklungszentren. Wie viele der zuletzt noch 650 Jobs erhalten werden, ließ der Konzern zunächst ebenso offen wie die konkrete Identität der Käufer.

Die Aktionäre gehen leer aus: Die Loewe AG werde kurzfristig von der Börse genommen und abgewickelt, hieß es. Nach der Insolvenz war erwartet worden, dass neue Investoren lediglich den Betrieb kaufen und die leere Unternehmenshülle aufgelöst wird. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Globaler Wettbewerb

Loewe litt in den vergangenen Jahren schwer unter dem Preiskampf für moderne Fernseher. Asiatische Konkurrenten wie Samsung und LG setzten dem gut 90 Jahre alten TV-Pionier mit deutlich billigeren Apparaten schwer zu. Immer mehr Kunden blieben weg, nach jahrelangen Verlusten beantragte Loewe im Sommer zunächst Gläubigerschutz und meldete in der Folge Insolvenz an.

Loewe ist neben Metz und TechniSat der letzte von einst 30 deutschen Unterhaltungselektronik-Herstellern.

SC/re (rtr, afp, dpa)