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Industrieumsätze sinken dramatisch

14. April 2009

Die Talfahrt geht weiter: Der Umsatz im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland ist im Februar im Vergleich zum Vorjahr um 23,3 Prozent eingebrochen. Solch einen Rückgang gab es seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

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Kfz-Fabrikation bei Opel (Foto: dpa)
Autohersteller weiter in der KriseBild: picture-alliance/ dpa

Die Zahlen kommen vom Statistischen Bundesamt, und sie verheißen nichts Gutes: Eine Konjunkturwende lässt weiter auf sich warten. Das Tempo des Wirtschaftseinbruchs hat mit dem Umsatzminus von 23.3 Prozent im verarbeitenden Gewerbe sogar noch zugenommen. Denn im Januar waren die Umsätze noch um – revidierte – 19,9 Prozent weggebrochen.

Fabrikation bei der Salzgitter AG (Foto: dpa)
Umsatzminus für die Metallindustrie: 29,9 Prozent wenigerBild: picture-alliance/ dpa

Umsatzrückgänge in allen Bereichen

Die stärksten Einbußen verzeichneten die Hersteller von Fahrzeugen und Autoteilen mit einem Minus von 39,6 Prozent. In der Metallerzeugung und –bearbeitung ging es um 29,9 Prozent zurück, im Maschinenbau um 22,3 Prozent. Auch die Chemiebranche setzte deutlich weniger um: 25,8 Prozent weniger als im Februar 2008.

Positive Tendenzen sucht man im jüngsten Zahlenwerk des Statistischen Bundesamtes zu diesem Thema vergeblich. Besonders schmerzlich für die deutsche Industrie, die ja traditionell stark vom Exportgeschäft abhängt, ist der Rückgang des Auslandsumsatzes. Er brach im Februar um 27,5 Prozent ein.

Weiteres Krisentreffen im Kanzleramt

Angesichts der Krise hat die Bundesregierung erneut Topmanager und Vertreter von Verbänden und Wissenschaft zu einem Spitzentreffen ins Kanzleramt eingeladen. Bei der Runde am Mittwoch kommender Woche soll es auch um die Frage gehen, welche Wirkung die bisher beschlossenen Maßnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur entfaltet haben, wie das Bundespresseamt mitteilte. Die Debatte um ein weiteres Konjunkturpaket wird sich da nicht umgehen lassen. (ml/mag/dpa/rtr)