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Indische Luftwaffenbasis attackiert

2. Januar 2016

Mehrere Angreifer eröffneten das Feuer. Bei dem darauffolgenden Gefecht mit Soldaten gab es mehrere Tote. Die Behörden vermuten Islamisten hinter der Tat, die den politischen Dialog mit Pakistan überschattet.

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Bewaffneter Soldat auf einer indischen Luftwaffenbasis (Archibild: Getty Images/AFP/Raveendran)
Soldat auf einer indischen Luftwaffenbasis (Archivbild)Bild: Getty Images/AFP/Raveendran

Bewaffnete Terroristen haben nahe der Grenze zu Pakistan einen indischen Militärstützpunkt attackiert. Mindestens fünf Männer hätten die Luftwaffenbasis im nordwestlichen Bundesstaat Punjab beschossen, sagte ein hochrangiger Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP. Zwei der Angreifer seien vermutlich tot, die übrigen harrten offenbar in einem Gebäude der Basis aus.

Ein Vertreter der Sicherheitsbehörden, der ungenannt bleiben wollte, erklärte laut AFP, die Attacke gehe wohl auf das Konto der Islamistengruppe Jaish-e-Mohammed, die von Pakistan aus operiert. Zunächst seien mit einem Selbstmordattentat die Sicherheitseinrichtungen des Stützpunkts durchbrochen worden. Die Täter hätten darauf abgezielt, größtmögliche Zerstörung anzurichten.

Aufständische aus dem Nachbarland

Im Juli hatten drei Angreifer in Armeeuniformen einen Bus und dann eine Polizeiwache im nahegelegenen Bezirk Gurdaspur angegriffen. Sie töteten sieben Menschen, darunter vier Polizisten. Für die Tat machten die indischen Behörden die in Pakistan ansässige Islamistengruppe Lashkar-e-Taiba verantwortlich.

Die jüngste Attacke könnte die Bemühungen erschweren, den politischen Dialog zwischen beiden Staaten wiederzubeleben. Indien und Pakistan sind seit der Unabhängigkeit vom britischen Königreich verfeindet und führten drei Kriege gegeneinander.

Vor einer Woche hatte Indiens Premierminister Narendra Modi überraschend seinen pakistanischen Amtskollegen Nawaz Sharif besucht. Bereits beim Klimagipfel in Paris hatten sich die Staatsmänner in einem persönlichen Treffen ausgetauscht. Beobachter auf beiden Seiten hoffen seither auf eine Wiederbelebung des Friedensprozesses.

jj/bor (afp, ap)