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In slowakischen Flüchtlingslagern suchen auch Tschetschenen um Asyl nach

30. Oktober 2002

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Bratislava, 29.10.2002, RADIO SLOWAKEI, deutsch

Im Laufe der ersten acht Monate dieses Jahres ersuchten in der Slowakei insgesamt 5007 Fremde um Asyl nach. Das Innenministerium gab in 12 Fällen den Anträgen statt, 171 Gesuche wurden abgelehnt. Laut dem Direktor des Migrationsamtes Bernard Priecel sei die Slowakei ein Transitland, was vor allem die sogenannten ökonomischen Migranten nutzen. Deswegen gebe es nur eine geringe Anzahl deren, denen Asyl erteilt wurde. Viele Migranten bitten zwar um Asyl, warten jedoch das Ergebnis nicht ab und verlassen das Land. Die meisten Asylbewerber stammen aus Afghanistan, dem Irak, China, Indien, Bangladesch und der Russischen Föderation. Auf die aktuellen Ereignisse in Moskau will auch die Slowakei reagieren. Alle verdächtigen Personen, die die Slowakei besuchen, werden untersucht werden. Man müsse wachsam sein, sagte Bernard Priecel. Er machte noch darauf aufmerksam, dass die slowakischen Behörden ausschließlich im Einklang mit den internationalen Vereinbarungen vorgehen dürfen. "Das Gebiet unseres Landes darf jeder, der um Asyl nachsucht, betreten.", fügte der Direktor des Migrationsamtes hinzu. (...) In den slowakischen Flüchtlingslagern befinden sich derzeit auch Asylbewerber aus Tschetschenien. Es geht um Familien mit Kindern, die in der Slowakei Schutz und Sicherheit suchen. Zum 28. Oktober 2002 waren in den slowakischen Flüchtlingslagern insgesamt 1068 Fremde registriert. Laut der Presseagentur TASR baten seit 1992 bis zum 31. August dieses Jahres mehr als 18 000 Fremde um Asyl, 528 von ihnen bekamen den Flüchtlingsstatus. Die slowakische Staatsangehörigkeit wurde nur den 89 Fremden erteilt. (fp)