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In Bierlaune

Darius Cierpialkowski 16. Juli 2002

Wie die Russen die heißesten Tage des Jahres verbringen - DW-Korrespondent Darius Cierpialkowski berichtet.

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So kalt die russischen Winter auch sind, die Sommer sind jedenfalls heiß. An solchen Tagen, jenseits der 30 Grad-Marke, tut der Moskauer gut daran, die Innenstadt zu verlassen und wenigstens für einige Stunden nach Luschniki zu fahren.

Dort - zwischen gigantischen Sportbauten aus kommunistischen Zeiten, riesigen Parkanlagen, Asphalt- und Rasenflächen - findet in diesen Tagen das vierte Moskauer Bierfest statt.

Ein Bierfest im Land des Wodkas: Tausende Moskauer, vor allem junge Leute, bevölkern das Gelände, tanzen, trinken, haben viel Spaß. Dutzende Brauereien preisen ihren Gerstensaft an. Bier von Klinskoje, Staryj Melnik oder Baltika fließt in Hektolitern aus den Zapfhähnen. Die Atmosphäre erinnert an das Oktoberfest in München, aber einen wesentlichen Unterschied gibt es: deutsches Bier sucht man in Luschniki vergeblich.

Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow, einer der einflussreichsten Politiker des Landes, hat dafür gesorgt, dass nur einheimische Brauereien zum Zuge kommen. Ein Beitrag zur Stärkung der russischen Wirtschaft. Die Maßnahme scheint erste Früchte zu tragen. Die Russen trinken immer mehr russisches Bier - die ausländischen
Marken können sich ohnehin nur die Reichen leisten - der Wodka wird zunehmend verdrängt und die Volksgesundheit wird besser. Na dann: NA ZDOROWJE!