Klimaneutrales Bier
3. Januar 2012
Projektgröße: Brauerei beschäftigt 28 Mitarbeiter, die pro Jahr 29.000 Hektoliter Bier brauen
Maßnahmen: Einsatz von Wasserkraft, Solaranlagen und Biodiesel
CO2-Einsparung: rund 900 Tonnen pro Jahr
Gottfried Härle betreibt die erste klimaneutrale Brauerei Deutschlands. Im oberschwäbischen Leutkirch hat man ihn für seine Öko-Maßnahmen zuweilen belächelt. Jetzt kommen Besuchergruppen aus aller Welt und wollen wissen, wie das geht: CO2-frei Bier brauen. Für seine Arbeit wurde Härle 2010 mit dem deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
Das Rezept ist einfach: Die Kessel der Brauerei werden mit Holzhackschnitzeln aus eigener Produktion erhitzt. Die Holzabfälle dafür kommen aus der Region. Das spart jährlich ca. 120.000 Liter Heizöl und damit 350 Tonnen CO2. Drei Photovoltaikanlagen auf dem Dach liefern zusätzlich Energie. Seine LKWs der Brauerei fahren schon sei mehr als 10 Jahren mit Biodiesel. Damit auch hier die CO2-Bilanz stimmt, legt Härle größten Wert darauf, dass die Bio-Rohstoffe für den Treibstoff aus Deutschland kommen. Also Raps und Sonnenblumenöl statt Palmöl aus Indonesien.
Im Film begleiten wir eine Schülergruppe von einem technischen Gymnasium in Finnland. Sie besucht die Brauerei und erfährt von Gottfried Härle, wo und wie man beim Bierbrauen Energie sparen und den CO2-Ausstoß vermeiden kann.
Ein Film von Vanessa Fischer.