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In allen Anklagepunkten freigesprochen

10. Dezember 2002

– Polnischer General, der wegen des Mordes an dem Priester Jerzy Popieluszko angeklagt war, verlässt den Gerichtssaal als freier Mann

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Warschau, 10.12.2002, PAP, poln.

Der ehemalige Vizeminister im kommunistischen Innenministerium, General des Staatsicherheitsdienstes (SB) Wladyslaw Ciaston, der unter anderem angeklagt war, den Mord an Priester Jerzy Popieluszko im Jahre 1984 in Auftrag gegeben zu haben, ist von allen Anklagepunkten frei gesprochen worden.

General Ciaston wurde außerdem vorgeworfen, den Mörder von Priester Popieluszko, Hauptmann Grzegorz Piotrowski, dazu angestiftet zu haben, in die Wohnung des Priesters Andrzej Bardecki einzubrechen. Ferner wurde ihm zur Last gelegt, Hauptmann Piotrowski bei der Fälschung des Beweismaterials gegen Priester Popieluszko geholfen zu haben. Ihm wurde außerdem vorgeworfen, dass er als Offizier des kommunistischen Staatsicherheitsdienstes in den vierziger Jahren in Wroclaw (Breslau) den Gefangenen Stanislaw Raj von der Bauernpartei PSL misshandelt haben soll.

Bei seinem Plädoyer musste der Staatsanwalt Jacek Mularczyk einräumen, dass das zur Verfügung stehende Beweismaterial nicht erlaube, General Ciaston schuldig zu sprechen, den Mord an Priester Popieluszko in Auftrag gegeben zu haben. Der Mord an dem Priester der Untergrundbewegung "Solidarnosc" wurde von drei Offizieren der 4. Abteilung des Innenministeriums im Oktober 1984 verübt. (Sta)