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Im Griff der Gluthitze

21. August 2003

Temperaturen wie im Backofen und verheerende Waldbrände machen dem Süden Europas schwer zu schaffen. Auch in kanadischen Wäldern wüten Feuer. In China wird der Strom knapp. In Deutschland soll es 40 Grad heiß werden.

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Qualmwolken verdecken den Himmel auf der iberischen HalbinselBild: AP

Die Hitzewelle nimmt kein Ende. In Spanien und Portugal starben bislang zwölf Menschen. Im Süden der iberischen
Halbinsel wurden am Sonntag (3.8.2003) erneut Temperaturen von über 40 Grad gemessen. Die portugiesische Regierung bat die Europäische Union wegen der Waldbrände um Hilfe.

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Löschflugzeug über Waldbrand in PortugalBild: AP

Die Brände in Portugal sind nach den Worten von Innenminister Antonio Figueiredo Lopes "eine der größten Katastrophen seit 20 Jahren". Mehrere Dörfer mussten wegen der Flammen evakuiert werden. In der Bevölkerung der betroffenen Ortschaften herrschte Panikstimmung. "Das Zentrum des Landes steht in Flammen", schrieb die Zeitung "Publico".

In Spanien tobten in verschiedenen Teilen des Landes heftige Waldbrände. In Madrid wurde mit 41,5 Grad die größte Hitze seit zehn Jahren gemessen. Bei Caceres im Südwesten mussten über 500 Menschen vor den vorrückenden Flammen in Sicherheit gebracht werden. Allerdings war die Lage in Spanien nicht so dramatisch wie in Portugal, da die Feuerwehr die meisten Brände unter Kontrolle bringen konnte.

Sommer der Extreme

Im Westen Kanadas flohen zehntausend Menschen am Wochenende vor den Flammen. Nach Medienberichten wurden bereits 40.000 Hektar Land vernichtet. Der
Premierminister der Provinz British-Columbia, Gordon Campbell, erklärte den Notstand. Mindestens 60 Häuser seien den Flammen zum Opfer gefallen, berichtete der US-Sender CNN.

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Die Dürre führt zu Missernten in ChinaBild: AP

In vielen Teilen Chinas kam es wegen der Hitze zu Stromausfällen und Energieknappheit. Viele Unternehmen mussten die Produktion vorübergehend einstellen. Der Stromverbrauch ist durch den Dauer-Einsatz von Klimaanlagen derart in die Höhe geschnellt, dass
die Energieversorger nach Angaben der amtlichen Medien nicht mehr genug Strom zur Verfügung stellen können. Schanghai erlebte mit 39,6 Grad die höchsten Temperaturen seit 60 Jahren.

Im Mont-Blanc-Massiv wurde ein Eistunnel wegen Einsturzgefahr auf Grund der Hitze geschlossen. In der Schweiz strahlte die Sonne bei Temperaturen von 31 bis 34 Grad.

Griechenland dagegen genießt einen der schönsten Sommer seit Jahrzehnten: Es gab bislang keine Hitzewelle, die Temperaturen bleiben bei Werten zwischen 22 und 33 Grad. (kas)