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IG Metall macht ernst

2. Mai 2012

Der Warnstreik in der Metall- und Elektroindustrie gewinnt an Dynamik. Die Gewerkschaft will so den Druck auf die Arbeitgeber im Tarifkonflikt erhöhen.

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Mitarbeiter des Mercedes-Werks während eines Warnstreiks (Foto: dapd)
Warnstreik der IG Metall in DüsseldorfBild: dapd

Seit dem frühen Mittwochmorgen rollt die erste große Warnstreikwelle im Metall-Tarifkonflikt durch Deutschland. Tausende Mitarbeiter in mehreren Bundesländern legten ihre Arbeit nieder. Weitere Aktionen sollten im Laufe des Tages folgen. Betroffen von den Ausständen waren unter anderem Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen, Niedersachsen und Hessen. Ein Schwerpunkt ist die Autobranche.

Im Düsseldorfer Daimler-Werk ließen am Morgen etwa 800 Arbeiter der Frühschicht für eine Stunde ihre Arbeit ruhen. In Bayern setzten zunächst 180 Beschäftigte des Autozulieferers Faurecia ihre Arbeit aus. Später sollten Proteste unter anderem bei Lastwagenbauer MAN in München und Renk in Augsburg folgen.

Mit der Ausweitung der Warnstreiks verschärft die IG Metall die Gangart in dem Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie. Der Auftakt am vergangenen Wochenende nach Ende der Friedenspflicht am 28. April hatte sich meist auf kleinere Betriebe beschränkt. Am Donnerstag (03.05.2012) sollen nun weitere Proteste folgen.

Festgefahrene Positionen

Die Gewerkschaft fordert für die bundesweit rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Branche 6,5 Prozent mehr Geld für zwölf Monate sowie mehr Mitbestimmung bei Leiharbeit und die unbefristete Übernahme von Lehrlingen. Die Arbeitgeber bieten bisher drei Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 14 Monaten, die übrigen Forderungen lehnen sie ab.

Wenn es bis Pfingsten keine Lösung im Tarifkonflikt gebe, werde es zu Urabstimmung und Streiks kommen, hatte IG-Metall-Chef Berthold Huber zuletzt angekündigt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 8. Mai in Baden-Württemberg angesetzt.

zdh/bea (dpa, dapd)