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Ifo erhöht Wachstumsprognose

9. Dezember 2015

Der Zustrom von Zuwanderern wird der deutschen Wirtschaft laut dem Münchner Ifo-Institut einen Wachstumsschub verleihen. Auch die Rahmenbedingungen bleiben günstig.

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Symbolbild Konjunktur
Bild: picture-alliance/dpa/D. Naupold

Die Forscher erwarten in ihrer am Mittwoch vorgelegten Vorhersage, dass das Bruttoinlandsprodukt 2016 um 1,9 Prozent zulegen wird. Dazu tragen demnach konsumfreudige Verbraucher bei. Zudem führten die Ausgaben des Staates für die Flüchtlinge zu einem vorübergehenden Nachfrageschub. Noch im Sommer hatten die Forscher nur ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet. Für das laufende Jahr und für 2017 rechnet das Münchner Konjunkturteam mit einer Steigerungsrate von 1,7 Prozent. "Der verhaltene Aufschwung der deutschen Wirtschaft setzt sich fort", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Maßgeblich hierfür seien nach Meinung der Ifo-Ökonomen die günstigen Rahmenbedingungen. "Die Geldpolitik wirkt außergewöhnlich expansiv. Die Finanzierungsbedingungen für neue Unternehmen- und Bauinvestitionen sind damit äußerst vorteilhaft", heißt es in der Pressemitteilung. Da die Importe angesichts der erwarteten kräftigen Inlandsnachfrage stärker steigen werden als die Exporte, rechnen die Experten nicht mit Impulsen vom Außenhandel.

Hans-Werner Sinn
Ifo-Chef Hans-Werner SinnBild: dapd

Die Kehrseite der Medaille beim Flüchtlingszustrom seien allerdings steigende Arbeitslosenzahlen, prognostizieren die Münchner. Die Arbeitslosenquote wird sich demnach von 6,4 Prozent im laufenden Jahr auf 7,1 Prozent 2017 erhöhen. "Das ist eine Folge der Flüchtlingsmigration und des Mindestlohns", sagte Sinn.

zdh/wen (rtr,dpa, ifo)