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IFJ: Journalisten werden bei Einreise in die USA "immer häufiger wie Kriminelle behandelt"

Aidan White, Generalsekretär des Internationalen Journalisten-Verbandes (IFJ), im Interview mit DW-RADIO

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Ausländische Journalisten, die aus beruflichen Gründen ohne Visum in die USA reisen, "werden bei der Einreise immer häufiger wie Kriminelle behandelt". Das sagte Aidan White, Generalsekretär des Internationalen Journalisten-Verbandes (IFJ, Brüssel), in einem Interview mit dem Englischen Programm von DW-RADIO. White sprach von "fürchterlichen Bedingungen während der Inhaftierung". Journalisten ohne Visum müssten an US-Flughäfen mit der Verhaftung und einer Unterbringung für 24 Stunden in einer bewachten Unterkunft rechnen. Kontakte mit Anwälten oder ihrem Arbeit-geber würden unterbunden, bevor die Journalisten in ihr Heimatland abgeschoben werden.

White bezeichnete es als "ironisch, dass in den 70er und 80er Jahren gerade die USA die damalige Sowjetunion und andere osteuropäische Länder dafür kritisiert hätten, Journalisten in diese Länder nicht einreisen zu lassen". Jetzt habe sich diese Situation in den USA "zum Normalfall entwickelt".

In den vergangenen Wochen waren u.a. die NDR-Reporterin Maren Höfle, die über die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen berichten wollte, sowie französische und britische Journalisten bei der Einreise in die USA verhaftet worden. Deutsche Touristen benötigen für die Einreise in die Vereinig-ten Staaten nach wie vor kein Visum.

21. Oktober 2003
203/03

Diese Pressemitteilung und mehr auch unter: www.dw-world.de/presse