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IBU vertagt Entscheidung

21. Januar 2017

Russlands Biathleten sind vorerst um einen kompletten Wettbewerbsausschluss herum gekommen. Der Weltverband IBU vermied diese drastische Strafe, eröffnet aber ein formelles Verfahren gegen den russischen Verband.

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Bild: International Biathlon Union

Der Biathlon-Weltverband IBU hat die für Samstag angekündigte Entscheidung über sein Vorgehen gegen die von schweren Dopingvorwürfen belasteten russischen Skijäger vertagt. Wie die IBU am Abend nach einer Vorstandssitzung am Rande des Weltcups im italienischen Antholz bekannt gab, sind die Verfahren gegen 22 der insgesamt 29 des Dopings beschuldigten russischen Biathleten aus Mangel an Beweisen fallen gelassen worden. Die restlichen sieben Verfahren werden weitergeführt.

Gegen den russischen Biathlon-Verband wurde laut IBU-Präsident Anders Besseberg ein "formelles Verfahren" eingeleitet, er hat nun bis zum 5. Februar Zeit, in einem Bericht bezüglich der sieben Athleten Stellung zu nehmen. Noch vor dem ersten Rennen der Weltmeisterschaften vom 9. bis 19. Februar in Hochfilzen will die IBU dann über das weitere Vorgehen entscheiden.

Athleten-Brief an IBU

Nachdem Chefermittler Richard McLaren in seinem Bericht festgestellt hatte, dass zu den dopingverdächtigen Athleten aus Russland 31 Biathleten gehören, hatte die IBU zuletzt zwei Sportler vorläufig gesperrt und von weiteren Untersuchungen gegen die 29 anderen gesprochen. Zudem wird der Weltcup in dieser Saison nicht wie geplant im russischen Tjumen Station machen, sondern in Kontiolahti stattfinden.

Die Athleten hatten jedoch tiefergreifende Entscheidungen gefordert und übergaben der IBU deshalb in der Vorwoche einen von 170 Sportlern unterzeichneten Brief, in dem sie ihre Forderungen erläuterten. Demnach sollen betroffene Nationen Startplätze verlieren, die finanziellen Sanktionen deutlich höher ausfallen und bei einem Dopingvergehen die Sportler bis zu acht Jahre gesperrt werden.

sw/ck (sid, dpa)