1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Wir bewegen uns vorwärts"

14. März 2007

Der Direktor der Atomenergiebehörde El Baradei ist mit seinem Besuch in Nordkorea zufrieden. Erneut kamen positive Signale von der kommunistischen Führung des Landes, das Atomprogramm zu beenden.

https://p.dw.com/p/A0O5
Nicht viel Zeit zum Ausruhen: Die nächste Verhandlungsrunde beginnt schon bald.Bild: AP

Nach Abschluss eines eintägigen Besuchs in Pjöngjang hat IAEA-Generalsekretär Mohammed El Baradei seine Gespräche über das nordkoreanische Atomprogramm als "ziemlich nützlich" bezeichnet. Sie hätten "die Tür geöffnet für normale Beziehungen zwischen der IAEA und Nordkorea". Nordkorea habe bekräftigt, dass es sich der De-Nuklearisierung der koreanischen Halbinsel verpflichtet fühle. Nordkorea sei bereit, die 2002 ausgewiesenen Inspekteure wieder ins Land zu lassen. "Wir bewegen uns vorwärts", sagte El Baradei.

Termindruck oder Krankheit?

Ein geplantes Treffen mit dem ranghöchsten Atomunterhändler des Landes kam jedoch nicht zustande. Der stellvertretende Außenminister Kim Kye Gwan sei erkrankt, erklärte El Baradei. Zuvor hatte IAEA-Sprecherin Melissa Fleming gesagt, Kim habe Terminschwierigkeiten für seine Absage angeführt. Er sei derzeit damit beschäftigt, die nächsten Sechsländergespräche über das nordkoreanische Atomprogramm vorzubereiten. El Baradei traf sich stattdessen mit dem stellvertretenden Außenminister Kim Hyong Jun.

Bis zum 14. April

China Nordkorea Atom ElBaradei Pressekonferenz in Peking
El Baradei ist froh, dass Nordkorea keine neuen Forderungen gestellt hat.Bild: AP

Der IAEA-Direktor betonte, Nordkorea stehe unverändert zu der Einigung vom 13. Februar mit den USA, China, Südkorea, Japan und Russland über einen schrittweisen Abbau seines Atomwaffen-Programms im Gegenzug für massive Energielieferungen. Nordkorea warte allerdings mit der innerhalb von 60 Tagen vereinbarten Schließung des Atomreaktors und der Beendigung des Plutoniumprogramms noch darauf, dass die anderen Parteien bei den Sechser-Gesprächen ihre Verpflichtungen erfüllten. Insbesondere warte Pjöngjang auf die USA und die Aufhebung der Sanktionen wegen Geldwäsche und anderer illegaler Finanzaktivitäten. Dies muss bis zum 14. April geschehen.

Nächste Woche neue Runde

Im Einklang mit der Schließung von Yongbyon soll das kommunistische Land den Plänen zufolge in einer zweiten Phase sein gesamtes Atomprogramm der IAEA und seinen Verhandlungspartnern bei den Sechs-Parteien-Gesprächen offen legen.

Im Vorfeld der neuen Runde der Sechser-Gespräche, die am Montag in Peking beginnt, kommen in der chinesischen Hauptstadt drei Arbeitsgruppen zum Abbau des Atomwaffenprogramms, zur Entschädigung mit Energielieferungen sowie zur Schaffung von Frieden und Stabilität in der Region zusammen. El Baradei wird in Peking voraussichtlich den US-Unterhändler Christopher Hill treffen und die anderen Teilnehmer von seinen Gesprächen in Pjöngjang unterrichten. (kas)