Hut ab! Das trägt frau in Ascot
Das Royal Ascot im Süden Englands ist jedes Jahr ein großes Ereignis. Offiziell dreht sich bei der mehrtägigen Veranstaltung alles um Pferderennen. Aber in Wirklichkeit erregen Hüte die meiste Aufmerksamkeit.
Blühende Fantasie
Der Begriff "Hut" wird den meisten Kopfbedeckungen kaum gerecht, die die Besucherinnen beim Royal Ascot vorführen. Die Pferderennen dieser südenglischen Veranstaltung bieten natürlich spannende Wetten - aber sie sind optisch nicht mit dieser Augenweide zu vergleichen. Je größer, bunter und ungewöhnlicher, desto besser.
Törtchen, Törtchen
Das Exemplar, das Model Carly Baker hier präsentiert, sieht nicht nur schön aus, sondern soll auch gut schmecken. Fernsehköchin Cherish Finden kreierte den essbaren Hut. In fast 100 Stunden Arbeit verwandelte sie Esspapier, Perlenstaub und korallenfarbene Macarons in eine ausgefallene Kopfbedeckung - perfekt für Ascot. Guten Appetit!
Hoher Besuch
Das Royal Ascot hat eine lange Tradition. Zum ersten Mal fand die Woche voller Pferderennen 1711 statt, organisiert von Queen Anne. Die königliche Familie kommt auch heute noch zum alljährlichen Rennen. Kein Wunder also, dass die Damen mit Federschmuck und Co. auf dem Kopf auffallen wollen - Queen Elizabeth II. gilt schließlich als Königin der Hüte!
Ladies in Red
Klein aber fein - nicht alle Hüte, die in Ascot zur Schau gestellt werden, sind kiloschwere Kreationen. Die Tootsie Rollers, eine britische Retro-Girlband, zeigen, dass frau auch mit kleinen, einfarbigen Modellen auffallen kann. Mit denen stehen die Sängerinnen aber praktisch alleine da.
Strenge Regeln
Der Royal Enclosure ist ein abgeschlossener Bereich der Rennbahntribüne, zu dem nur geladene Gäste Zutritt haben. Sie müssen sich vorher bewerben und einen Bürgen vorweisen, der seit bereits vier Jahren zur Monarchentribüne eingeladen wird. Außerdem gilt ein Dresscode: Damen müssen ein Kleid tragen, das die Schultern bedeckt - und natürlich einen Hut.
Federschmuck
Ob sie Assoziationen an den Kopfschmuck indianischer Kulturen wecken oder ein bisschen etwas von einem gerupften Huhn haben - Hauptsache, die Kreationen fallen auf. Der Dresscode dagegen ist weiterhin streng: 2013 patroullierten erstmals Stil-Wächter, um die Regeln durchzusetzen, die Kultstatus besitzen: Weibliche Schultern sollen weitgehend bedeckt sein, Herrenhälse ziert eine Krawatte.
Individualität ist Trumpf
Zum 300. Jubiläum der Royal Ascot-Rennwoche galt für die Outfits das Motto "Flower Power". Normalerweise gibt es solche Vorgaben nicht. Stattdessen gilt: Ob mit goldenen Hörnern, ausladenden Blumen oder riesigen Wattebäuschen - Hauptsache auffallen!