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HSV und Bremen fast durch

20. August 2009

Der Hamburger SV und Werder Bremen gewinnen ihre Play-Off-Hinspiele souverän und stehen so gut wie sicher in der Gruppenphase - Hertha BSC verliert auswärts bei Bröndby Kopenhagen.

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Dennis Aogo setzt sich gegen zwei Gegenspieler durch (Foto: AP)
Starker HSV lässt Franzosen keine ChanceBild: AP

Der Hamburger SV hat einen großen Schritt in Richtung Gruppenphase der Europa-Liga gemacht. Beim französischen Zweitligisten EA Guingamp gewann das Team von Trainer Bruno Labbadia souverän mit 5:1 und hat vor dem Play-Off-Rückspiel beste Chancen auf den Einzug in die Gruppenphase.

Von Beginn an waren die Rollen klar verteilt. Trainer Bruno Labbadia setzte bis auf die Torhüterposition auf exakt dieselbe Formation, die am Wochenende gegen Borussia Dortmund mit 4:1 gewonnen hatte. Er wurde belohnt: Wie gegen den BVB erwischte der HSV einen Blitzstart. Paolo Guerrero legte in der siebten Minute das 1:0 vor – er traf nach einer scharfen Flanke von Flügelspieler Eljero Elia, den die Gastgeber auf der linken Seite nicht in den Griff bekamen.

Dreierpack von Petric

Mladen Petric beim Kopfball (Foto: AP)
Bestens in Form: Mladen PetricBild: AP

Nur vier Minuten später war Guerrero wieder an einem Tor beteiligt: Er bediente seinen Sturmkollegen Mladen Petric, der mit einem satten Schuss aus 18 Metern auf 2:0 erhöhte. Auch das zweite Tor des Kroaten war eine Co-Produktion der beiden Stürmer, der formstarke Petric traf mit dem Kopf. Sein dritter Treffer fiel in der 86. Minute. "Es war so nicht zu erwarten", sagte der Dreifach-Torschütze. "Das Resultat gegen die defensiv orientierten Franzosen ist in dieser Höhe überraschend." Außer Guerrero und Petric trug sich noch Joker Marcus Berg in die Torschützenliste ein.

Wolfgang Hesl, der für den verletzten HSV-Keeper Frank Rost im Tor stand, verbrachte bis zum Ehrentreffer der Franzosen in der 88. Minute einen ruhigen Abend. Den Schuss von Yves Geroff leitete er unglücklich ins eigene Netz. "Unser Ziel ist ganz klar die Gruppenphase", sagte Piotr Trochowski nach der Partie "So sind wir auch aufgetreten." Auch HSV-Trainer Labbadia war zufrieden: "Es war unser Ziel, den Gegner nicht ins Spiel zu bringen, das ist uns gut gelungen".

Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag statt. Gegner EA Guingamp hatte im letzten Jahr überraschend den französischen Pokal gewonnen und sich dadurch qualifiziert.

Hertha macht es spannend

Hertha BSC muss dagegen um den Einzug in die Gruppenphase bangen. Im Hinspiel unterlagen die Berliner Bröndby Kopenhagen mit 1:2, können aber wegen des auswärtigen Torerfolgs doch noch auf ein Weiterkommen im Rückspiel hoffen.

Hertha-Trainer Lucien Favre (Foto: AP)
Kann nicht zufrieden sein: Hertha-Trainer FavreBild: AP

Hertha-Trainer Lucien Favre konnte personell aus dem Vollen schöpfen. Auch Torwart Jaroslav Drobny, der sich beim 1:2 in Mönchengladbach das Nasenbein gebrochen hatte, konnte auflaufen. Favre setzte auf drei Stürmer und ein offensives 4-3-3-System. Dennoch kamen die Berliner, die in der vergangenen Saison in der Gruppenphase des UEFA-Cups gescheitert waren, zunächst zu keinen nennenswerten Chancen.

Gegner Bröndby dagegen erwischte einen guten Start: Der frühere Kölner Bundesliga-Profi Peter Madsen vergab in der 12. Minute völlig freistehend aus fünf Metern die Chance zum 1:0. Auch anschließend blieb der Tabellen-Siebte der dänischen Liga spielbestimmend.

Bittere Niederlage durch Eigentor

Doch erst sieben Minuten nach dem Seitenwechsel gelang Bröndby die Führung zum 1:0. Schon anderthalb Minuten später glich Waleri Domowtschiski für die Hertha aus: Nach einer Flanke von Patrick Ebert von der rechten Seite köpfte der Bulgare aus kurzer Distanz freistehend ein. In der 69. Minute geriet die Hertha erneut in Rückstand: Nemanja Pejcinovic verlängerte einen Freistoß unglücklich per Kopf ins eigene Netz.

Werder Bremen sorgt für Torfestival

Der Bremer Sebastian Boenisch (r) in Aktion (Foto: dpa)
Den Gegner niedergerungen - Werder gewinnt 6:3Bild: picture-alliance/ dpa

Erstaunlich spannend gemacht hat es Werder Bremen zu Beginn gegen den kasachischen Außenseiter FK Aktobe. Am Ende setzte sich der Bundesligist aber klar mit 6:3 durch. Die 20.000 Fans im Weserstadion bekamen einiges geboten: Fünf Tore zur Pause, aber nur drei für Werder.

Der deutsche Pokalsieger startete verhalten in die Partie und fand zunächst kein Durchkommen. Das änderte sich bald deutlich und auf beiden Seiten. U21-Europameister Sebastian Boenisch brachte Werder mit einem Kopfball zum 1:0 in der 17. Minute in Führung, der Ausgleich fiel nur vier Minuten später nach einem Stellungsfehler von Clemens Fritz. Für die erneute Bremer Führung sorgte Mesul Özil, es dauerte aber erneut nur vier Minuten bis zum Gegentreffer. Das 3:2 für die Hanseaten gelang schließlich dem Brasilianer Naldo mit einem Freistoß in der 36. Minute.

Nochmal vier Treffer nach dem Seitenwechsel

Bremens Spieler Torsten Frings (links) und Marko Marin (rechts) im Kampf um den Ball (Foto: AP)
Doppelt hält besser: Frings (li) und Marin (re) in AktionBild: AP

Nach dem Seitenwechsel dauerte es eine Viertelstunde, bis der Torreigen weiterging: Der eingewechselte Hugo Almeida drückte eine Hereingabe von Tim Borowksi zum 4:2 über die Linie. In der 65. Minute konnten die Gastgeber ihren Vorsprung ausbauen. Der Brasilianer Naldo war per Kopfball erfolgreich und erzielte bereits seinen zweiten Treffer. Nur 120 Sekunden später verwandelte Mesut Özil einen Foulelfmeter zum 6:2. Der kasachische Meister verkürzte in der 87. Minute durch einen gewaltigen Freistoß noch zum 3:6. (of, ab, sid, dpa)