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Politik

Seehofer: "Das Werk ist vollbracht“

13. März 2018

Fast zehn Jahre lang lenkte Horst Seehofer als Ministerpräsident die bayerische Politik. Nun gehen die Zügel an seinen langjährigen Rivalen Markus Söder. Ganz will Seehofer dem Freistaat jedoch nicht den Rücken kehren.

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Letzte Kabinettssitzung mit Seehofer
Ende einer Ära: Horst Seehofer (CSU) auf dem Weg zu seiner letzten Kabinettssitzung in MünchenBild: picture-alliance/dpa/L. Mirgeler

"Das Werk ist vollbracht" - mit diesen Worten hat sich Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer aus seinem Amt verabschiedet. Nach seiner letzten Kabinettssitzung blickte der CSU-Chef seine neuneinhalbjährige Amtszeit an der Spitze der bayerischen Landesregierung zurück. Er habe immer Politik für die kleinen Leute - die "gesellschaftliche Mitte" - gemacht, so Seehofer.

Sein Amtsverzicht sei eine "Zäsur, die auch ein Stück weit unter die Haut geht und die Seele erfasst", erklärte der 68-Jährige. Für die neuen Aufgaben in Berlin sei er hochmotiviert. "Ich freue mich, so gerne ich das in Bayern gemacht habe". Er verspüre weder Trübsal noch Groll, aber "Wehmut, dass ich mich von den Menschen verabschieden muss, die über Jahre loyal für mich gearbeitet haben", so der gebürtige Ingolstädter.

Vereidigung als Bundesinnenminister am Mittwoch

Nach einer historischen Pleite der Christsozialen bei der Bundestagswahl hatte die CSU-Landtagsfraktion Seehofer zum Rücktritt gedrängt. Mit seinem langjährigen Rivalen Markus Söder erhoffen sich die Abgeordneten bessere Siegchancen für die bayerische Landtagswahl im Oktober. Der 51-jährige bayerische Finanzminister soll am Freitag mit der absoluten Mehrheit der Partei im Landtag zum Regierungschef gewählt werden.

Seehofer, der weiterhin als CSU-Vorsitzender im Amt bleibt, soll am Mittwoch in Berlin als neuer Bundesinnenminister vereidigt werden. Seinem Heimatbundesland will er auch nach seinem Rücktritt treu bleiben: Mindestens jedes Wochenende wolle er in Zukunft von Berlin nach Bayern pendeln. "Mein Lebensmittelpunkt bleibt in Bayern in Ingolstadt", erklärte Seehofer.

hk/rb (dpa, afp)