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Hoffen auf den Superwinter

Das Sauerland ist auf die Skisaison vorbereitet. Schneekanonen und frostige Temperaturen haben für das richtige Ambiente gesorgt. Im angeblich größten Skigebiet nördlich der Alpen kann es losgehen.

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Bild: AP

Ein Blick auf das Thermometer zaubert ein Lächeln auf das Gesicht des Winterberger Tourismusverantwortlichen Meinolf Pape. Minus acht Grad - erfreulich nicht nur für den Sprecher der Liftgesellschaft Neuastenberg, sondern auch für seine Kollegen in den anderen Skigebieten rund um den Kahlen Asten. Seit Tagen laufen die 18 Schneekanonen auf der Neuastenberger Postwiese.

Zwei Hänge haben die Betreiber des Skigebietes bereits beschneit. Seit dem 11. Dezember 2002 drehen dort die ersten Lifte. Bis Mitte des Monats soll auch die dritte mit Kunstschnee beschneite Piste für Skifahrer und Snowboarder in Betrieb gehen. Der Preis für den Tages-Skipass liegt bei 16,50 Euro für Erwachsene und bei 11,50 Euro für Kinder.

80 Tage Schneegarantie

Zwischen Mitte Dezember und Mitte März will das nach Worten der Touristikzentrale Sauerland "größte Skigebiet nördlich der Alpen" mit einer Vielzahl Schneekanonen auf Touristenfang gehen. Dank der künstlichen Beschneiung versprechen die Verantwortlichen eine 80-tägige Schneegarantie für die Wintersport-Arena Sauerland.

Dieses ehrgeizige Ziel sollen Papes 18 Schneekanonen verwirklichen. Zwei Millionen Euro investierte die Skilift-Gesellschaft in die Anlage, die bereits bei zwei Minusgraden in nur 72 Stunden grüne Wiesen in weiße Skihänge mit 40 Zentimetern Schnee verwandeln soll. Insgesamt zwei Kilometer künstlich beschneiter Abfahrten warten dann künftig auf den Ansturm der Wintersport-Fans.

Keine Chemie

"Unser maschinell hergestellter Schnee ist sogar haltbarer als Naturschnee", sagt Pape und betont, dass die weiße Pracht zu 100 Prozent aus Wasser besteht: "Beim Begriff Kunstschnee denken viele Leute sofort an chemische Zusätze." Die Kristalle, die von den an Flugzeug-Turbinen erinnernden Gebläsen erzeugt werden, seien kleiner und der Schnee somit dichter, erklärt der Sprecher der Liftgesellschaft.

Bis zu zehn Meter hoch und 40 Meter weit zerstäuben die Kanonen ihre feinen Wassertropfen, die auf dem Weg zum Boden zu Schneekristallen gefrieren. Mit der Technik wollen die Sauerländer dem Winter ein Schnippchen schlagen. Denn kalt war es laut Pape eigentlich in jedem Jahr, "nur die Niederschläge haben uns gefehlt." (dpa)