Hochkarätiger Fund
In einer russischen Mine haben Forscher einen ganz besonderen Felsbrocken gefunden. 30.000 einzelne Diamanten spicken den unscheinbaren Stein. Eine Sensation! Mehr über den König der Edelsteine lernen Sie hier.
Mehr als nur ein grüner Stein
Was erst mal wie ein eher unansehnlicher, golfballgroßer Felsbrocken erscheint, ist in Wirklichkeit ein ganz schön wertvoller Brocken. Rund 30.000 Diamanten verstecken sich in diesem gewöhnlichen aussehenden Stein. Er wurde im Dezember 2014 auf der American Geophysical Union’s Annual Conference in San Francisco vorgestellt.
Russlands größtes Diamantenvorkommen
Hier haben Professor Larry Taylor und sein Team der University of Tennessee, Knoxville, den wertvollen Fund gemacht. Die "Udachnaya Pipe" ist eine Diamantenmine in Russland. Sie wurde 1955 entdeckt und ist über 600 Meter tief. Damit gehört sie zu den tiefsten Tagebauen der Welt. Seit 1982 wird hier nach Diamanten gegraben.
Einzigartiger Fund
"Das Außergewöhnliche ist, dass es so viele einzelne winzige Diamanten sind, und kein einzelner großer", sagte Larry Taylor bei der Präsentation. Die winzigen Diamanten hätten alle die Form von zwei aneinander geklebten Pyramiden - Oktaeder genannt. Der Stein soll nun dabei helfen, endgültig herauszufinden, wie sich Diamanten bilden.
Wertvolle Kohle
Bekannt ist, dass Diamanten eigentlich nichts weiter als Kohlenstoff sind. Damit der zum wertvollen Edelstein wird, müssen bestimmte Voraussetzungen gegeben sein: Hoher Druck und hohe Temperaturen von über 1300 Grad Celsius - wie in 200 Kilometern Tiefe im Erdmantel. Unter diesen Bedingugen verwandelt sich Kohlenstoff über Millionen von Jahren zum Diamanten.
Unscheinbarer Schatz
Das Tiefengestein Kimberlit ist meist ein guter Hinweis auf Diamanten. Es gelangt zum Beispiel durch Vulkanausbrüche an die Erdoberfläche. Im Lava- und Gesteins-Gemisch befinden sich die primären Vorkommen an Rohdiamanten, die heute rund 80 Prozent der Förderung ausmachen.
Von der Natur weitergetragen
Sekundäre Lagerstätten können etwa ausgetrocknete Flussbetten sein, in die das Kimberlit durch Bäche und Flüsse gelangt ist. Auch der Meeresboden kommt dabei infrage. Die Lagerstätten werden besonders durch physikalische Faktoren beeinflusst, zum Beispiel durch Niederschläge, Temperaturunterschiede oder Wind.
König der Edelsteine
Das Wort Diamant hat seinen Ursprung in dem dem griechischen "diaphainein", was so viel wie "durchscheinen" bedeutet, und "adamantos", der Unbezwingbare. Diamant ist das härteste Material der Welt. Es kann aufgrund seiner Härte nur mit einem anderen Diamanten geschliffen werden.
Leuchtende Vielfalt
Der Rohdiamant kann farblos, blau, rot, gelb oder grün sein. Er weist meistens oktaedrische, hexakisoktaedrische oder kubische Kristalle auf. Diese sind oft als Zwillingskristalle ausgebildet - also miteinander verwachsen - und haben gerundete Flächen. Je mehr ein Diamant das Licht streut - was auch im Nachhinein durch das Schleifen des Steins beeinflusst werden kann - desto wertvoller ist er.
Rekordsumme
Die wertvollsten Steine sind die blauen Diamanten. Dieser hier wurde am 20. November 2014 bei Sotheby's in New York versteigert. Der Edelstein mit 9,75 Karat kam für 32,6 Millionen Dollar (26,3 Millionen Euro) unter den Hammer - ein Rekordbetrag! Sotheby's hatte für den Diamanten zehn bis 15 Millionen Dollar erwartet...
Die 4 C's der Diamanten
Auch lupenreine und farblose Diamanten sind sehr selten. Denn meist haben die Steine kleinere oder größere Einschlüsse (Unreinheiten) oder leichte Farbstiche. Der Wert eines Diamanten bemisst sich aber nicht nur an seiner Seltenheit, sondern auch an den sogenannten vier C's: Colour (Farbe), Clarity (Reinheit), Cut (Schliff) und Carat (Gewicht).
Diamant mit Brillianz
Edelsteine werden in ganz unterschiedlicher Art und Weise geschliffen. Als Brillanten bezeichnet man Diamanten, die drei- vier- und mehreckige Facetten - also flach geschliffene und polierte Oberflächen - aufweisen, die strahlenförmig um den Stein angeordnet sind. Diese Schliffart verleiht dem Diamanten sein unvergleichliches Funkeln und Strahlen. Andere Schliffformen sind Pear, Oval oder Radiant.
Ein teures Gramm
Das metrische Karat (ct) ist die Gewichtseinheit, mit der die Masse von Edelsteinen bestimmt wird. Ein Karat entspricht 0,2 Gramm. Ein einkarätiger, weißer Diamant mit einem "sehr guten" Brillantschliff und nur sehr kleinen Einschlüssen kostete zum Beispiel im Februar 2014 durchschnittlich 7000 Euro. 3106 ct wog der bisher größte gefundene Rohdiamant.
Künstliche Diamanten
Mittlerweile ist es Wissenschaftlern gelungen, den Edelstein künstlich herzustellen - mit gigantischen Pressen und bei rund 1500 Grad Celsius wird die Gewalt der Natur nachgeahmt. Heraus kommen mehrere hundert Karat auf einmal. Das bekommt selbst die Natur nicht hin.