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Historisches Referendum im Südsudan

10. Januar 2011

Rund vier Millionen Südsudanesen entscheiden über enen unabhängigen Staat +++ Die USA wollen sich nachhaltig für den Sudan engagieren +++ Auf Nordafrikas Straßen entlädt sich Zorn über Perspektivlosigkeit

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Südsudanesen stehen Schlange vor einem Wahllokal in Juba (Foto: dpa)
Schlange stehen vor einem Wahllokal in JubaBild: picture alliance/dpa
Die Menschen im Südsudan stellen die Weichen für ihre Zukunft. Am Sonntag hat die Volksabstimmung über einen eigenen Staat begonnen. Alle Beobachter gehen davon aus, dass mit dem Referendum die Teilung von Afrikas größtem Flächenstaat besiegelt wird. Für viele der überwiegend christlichen Südsudanesen ginge damit einTraum in Erfüllung: sie könnten durch einen eigenen Staat ihre Unabhängigkeit vom muslimisch geprägten Norden dokumentieren. Und sie könnten endlich einen Schlußstrich unter einen Bürgerkrieg ziehen, der jahrzehntelang gedauert hat und dem fast 2 Millionen Menschen zum Opfer gefallen sind.

Die USA und der Sudan

Das Referendum über eine Unabhängigkeit des Südsudan ist Bestandteil des Friedensvertrags von 2005, mit dem ein zwei Jahrzehnte währender Bürgerkrieg zwischen der Regierung im Nordsudan und südsudanesischen Rebellen beendet wurde.

Die USA gehören neben Großbritannien und Norwegen zu den Ländern, die maßgeblich an dem Friedensabkommen mitgewirkt haben. Nach anfänglichem Zögern hat sich die Obama-Regierung in den letzten Monaten intensiv dafür eingesetzt, dass die Abstimmung stattfinden kann.

Gewalt in Algerien

Im Norden Afrikas ist die Lage angespannt. Dort ist die Arbeitslosigkeit hoch, die Lebenshaltungskosten steigen und die politischen Führungen scheinen sich für die alltäglichen Probleme der Menschen nicht zu interessieren. Und genau das treibt vor allem die Jugend jetzt auf die Barrikaden. Tunesien wird seit Wochen von heftigen Unruhen erschüttert. Massen von jungen Menschen gehen auf die Straßen und protestieren - teils gewaltsam - gegen soziale Mißstände. Und auch im größeren Nachbarland Algerien werden die Jugendlichen zunehmend radikaler; auch von dort werden Unruhen gemeldet.

Redaktion: Klaudia Pape