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Hightech vom Christkind

Klaus Ulrich28. November 2013

Stille Nacht im Cyberspace: Tablets und Smartphones haben schon längst den Gabentisch erobert. Beim Weihnachtsshopping sind auch viele andere elektronische Produkte stark gefragt.

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Weihnachtsmann hat Smartphone in der Hand (Foto: Peter Macdiarmid/Getty Images)
Bild: Getty Images

Bei mehr als der Hälfte aller Deutschen stehen zum Weihnachtsfest Elektronik-Produkte auf dem Wunschzettel. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Branchen-Verbandes Bitkom. Danach wünschen sich insgesamt rund 49 Millionen Menschen hierzulande Elektronik unterm Weihnachtsbaum.

Ganz oben auf der Liste stehen Tablet-Computer, gefolgt von Smartphones, Flachbild-Fernsehgeräten, E-Book-Readern und Spielkonsolen - das sind die Top Five. Weitere Wunschprodukte sind Blu-Ray-Player, digitale Bilderrahmen, Musikanlagen, Digitalkameras, DVD- und MP3-Player sowie Navigationsgeräte.

Infografik: beliebteste-Elektronikartikel-Weihnachten-2013 (DW)

Kaum Veränderungen zum Vorjahr

Im Vergleich zum vergangenen Jahr gibt es auf dieser Beliebtheitsskala nur sehr kleine Veränderungen. "Während 2012 Handys und Smartphones die begehrtesten Produkte waren, sind es dieses Jahr die Tablet-Computer", sagt Timm Hoffmann, Bitkom-Experte für Consumer Electronicsim Gespräch mit der DW.

Auch andere Experten sehen die mobilen Rechner in der Publikumsgunst ganz vorne. "Nach dem es in den letzten Jahren größere Tablets mit 10 Zoll Bilddiagonale waren, sind jetzt vor allem die kleineren gefragt. Also solche Geräte wie das Nexus 7 von Google oder das iPad Mini von Apple", erklärt Volker Zota, Redakteur beim Computermagazin "c't".

Neue Modelle gefragt

Beim Thema "Smartphones als Weihnachtsgeschenk" ist Zota eher zurückhaltend. Zum einen sind vertragslose Highend-Smartphones mit Preisen ab etwa 500 Euro aufwärts sehr teuer. Oder sie sind mit einem Mobilfunkvertrag verbunden, was hohe Folgekosten nach sich zieht. So werden nach Zotas Meinung wohl eher günstigere Geräte, die eben nicht Highend sind, vor allem dem jüngeren Nachwuchs geschenkt.

"Grundsätzlich ist es schon so, dass eher die Tablets gerade für den Konsumer jetzt das Spannendere zu Weihnachten sind", so Zota zur DW. Die Smartphones würden meistens eher dann gekauft, wenn sie gerade als neues Modell auf den Markt kämen oder wenn ein Vertrag auslaufe. "Es gibt einfach mehr Gründe, weswegen man sich ein Smartphone zu einer anderen Zeit besorgt als jetzt unbedingt ein Tablet."

Bluetooth im Trend

Im Trend liegen für Zota Produkte, die ohne Kabel über Funktechnik mit anderen Geräten verbunden werden oder kommunizieren können - Stichwort: Apple Airplay per Wlan oder Bluetooth. Da wird beispielsweise aus einem Smartphone, von dem Musikdateien auf akkubetriebene Lautsprecherboxen drahtlos übertragen werden, blitzschnell ein handlicher Ghettoblaster.

"Die Leute wollen gar nicht mehr irgendwo ein Kabel dran hängen", erklärt Zota, "sie wollen entweder das Video direkt auf den Fernseher übertragen oder die Musik direkt auf die Box, ohne da noch großen Aufwand veranstalten zu müssen".

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Smartwatch kommt

Besonders spannend ist für den Bitkom-Experten Timm Hoffman eine Kategorie von Elektronik-Produkten, die im vergangenen Jahr noch nicht erhältlich war: Die Rede ist von der intelligenten, vernetzten Uhr - der Smartwatch.

"Das sind spannende Produkte, die allerlei ermöglichen", sagt Hoffmann. "Da sie an das Smartphone gekoppelt werden können, kann man sie so als verlängerten digitalen Arm begreifen." Da könnten dann entsprechend eingehende Anrufe, eingehende SMS und E-mails angezeigt werden, ohne dass man ständig sein Smartphone selbst aus der Jackentasche holen müsse. "Einfach ein Blick auf das Handgelenk genügt."

Wie stark die Smartwatches im Kommen sind, geht aus entsprechenden Bitkom-Erhebungen hervor. Danach wünscht sich bereits jeder zehnte Bundesbürger als Weihnachtsgeschenk so eine schlaue Uhr. Jeder dritte kann sich vorstellen, sich demnächst eine Smartwatch zu kaufen - bemerkenswert für ein Elektronik-Produkt, das die meisten von uns vor Jahresfrist noch gar nicht auf dem Schirm hatten.