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Herausforderung für Obama

16. April 2013

Die USA stehen unter Schock. Nach dem blutigen Anschlag beim Boston-Marathon sprach Präsident Barack Obama von einer Tragödie und zeigte sich entschlossen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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Barack Obama (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Gut drei Stunden nach der Katastrophe trat der Präsident in Washington vor die Kameras. Er vermied er es zwar, das Wort "Terrorismus" in den Mund zu nehmen. Doch in seinem Auftritt schwang genau die Entschlossenheit mit, mit der US-Politiker seit dem 11. September 2001 Terrorgefahren entgegentreten.

"Wir werden herausfinden, wer das getan hat und warum", sagte Obama mit ernster Miene. "Jedes verantwortliche Individuum, jede verantwortliche Gruppe wird das volle Gewicht der Justiz zu spüren bekommen", kündigte er vor Journalisten an.

Zuvor hatten FBI-Chef Robert Mueller und Heimatschutzministerin Janet Napolitano ihn über die entsetzlichen Ereignisse beim Boston-Marathon informiert. Die Regierung werde jede Hilfe zur Verfügung stellen, die bei den Ermittlungen benötigt werde, versicherte Obama.

Obama: Wir werden das aufklären

Er habe die Bundesbehörden angewiesen, die Sicherheitsvorkehrungen, wo es nötig sei, zu erhöhen. Auch die Behörden in den Städten New York und Washington kündigten solche Schritte an.

Bundesaußenminister Westerwelle zum Bombenanschlag in Boston

Aus aller Welt trafen Beileidsbekundungen ein. Aus Deutschland übermittelte Bundeskanzlerin Angela Merkel den Angehörigen der Opfer ihr Mitgefühl und den Verletzten Genesungswünsche. Mit Entsetzen habe sie die Nachricht von den Anschlägen in Boston verfolgt. Auch Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen und der britische Premierminister David Cameron reagierten schockiert. Frankreich erhöhte die Sicherheitsvorkehrungen. Präsident François Hollande sicherte den USA nach einer Mitteilung des Elysée-Palastes "die volle Solidarität" zu. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon verurteilte die "sinnlose Gewalt" des Attentats.

Keine erhöhte Terrorgefahr in Deutschland

Die Anschläge von Boston haben nach Einschätzung von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) keine Auswirkungen auf die Terrorgefahr in der Bundesrepublik. "Die Sicherheitslage in Deutschland hat sich nicht verändert", sagte Friedrich in Berlin. Die deutschen Behörden befänden sich im ständigen Informationsaustausch mit den Sicherheitsbehörden in den USA.

uh/qu (afp,dpa)