Helfen und mahnen - O-Ton-Feature zum 50-jährigen Bestehen des Zentralrats der Juden in Deutschland im Jahr 2000 | Meilensteine | DW | 20.02.2009
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Meilensteine

Helfen und mahnen - O-Ton-Feature zum 50-jährigen Bestehen des Zentralrats der Juden in Deutschland im Jahr 2000

"Vorurteile und Misstrauen beseitigen" - Heinz Galinski spricht über seine Aufgaben beim Zentralrat der Juden

Dr. Heinz Galinski, Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland (am 27.1.92). Seine 1. Amtszeit fällt in die Jahre 1954 - 1963 (gestorben am 19.7.92)

Dr. Heinz Galinski, Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland (am 27.1.92). Seine 1. Amtszeit fällt in die Jahre 1954 - 1963 (gestorben am 19.7.92)

„Die Schaffung einer Gesamtorganisation ist zur Selbstverständlichkeit geworden … In allen grundsätzlichen Fragen darf es daher nur eine Ansicht geben, und das ist die gemeinsame Ansicht der Juden in Deutschland“ – mit diesen Worten wird Heinz Galinski in einem Artikel von Leibl Rosenberg zitiert. Gemeint hat Galinski die Gründung des Zentralrats der Juden. Doch es war nicht die erste jüdische Organisation auf deutschem Boden. Denn bereits in den Jahren 1893 bis 1933 wurden die Interessen der Juden in Deutschland durch den „Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ vertreten. Der heutige Zentralrat der Juden in Deutschland versteht sich als Akteur im politischen und gesellschaftlichen Leben der Bundesrepublik Deutschland, der die Verständigung zwischen Juden und Nichtjuden fördern möchte. Als er am 19.7.50 in Frankfurt gegründet wurde, lebten noch etwa 15.000 Jüdinnen und Juden in Deutschland.

Die Aufgaben

Hilfestellung bei der Auswanderung und die Durchsetzung einer Entschädigungsgesetzgebung waren darum die ersten Aufgaben dieses jüdischen Dachverbandes, der durch ein vierköpfiges Direktorium und dem so genannten Rat bestand, Gemeindevertretern aus den bereits existierenden jüdischen Gemeinden der vier Besatzungszonen. Sitz des Zentralrats der Juden war Frankfurt am Main, später Düsseldorf, dann Bonn, heute Berlin. Neben der Vertretung der jüdischen Gemeinschaft gilt sein Interesse der Förderung und Pflege religiöser und kultureller Aufgaben - aber auch der steten Mahnung vor rechtsextremistischen Tendenzen in der Bundesrepublik und der Integration jüdischer Immigranten aus Osteuropa, wie die Statements einiger Präsidenten des Zentralrats in diesem O-Ton-Feature aus dem Jahr 2000 zeigen.

Michelle Kottemann / Andreas Zemke

Redaktion: Diana Redlich

Audio und Video zum Thema

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