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Heinrich von Pierer: "Finde das Leben zu Lasten der jungen Generation unerträglich"

28. Oktober 2005

Berater der Bundesregierung im Interview von DW-TV

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Wer die Produktion abgibt, der gibt am Ende auch die Entwicklung ab: Heinrich von PiererBild: dpa


"Wir leben im Moment zu Lasten der jungen Generation. Das finde ich unerträglich." Das sagte der Berater der Bundesregierung für Auslandsinvestitionen, Heinrich von Pierer, in einem Interview von DW-TV. Die neue Bundesregierung müsse den "globalen Wettbewerb um das beste Bildungssystem annehmen und dem Schwerpunkt Bildung/Innovation Priorität einräumen". Es gehe ihm aber auch um eine stärkere Förderung der Zukunftstechnologien. Von Pierer: "Wir haben eine ausgezeichnete Wissenschaftslandschaft in unserem Land. Die müssen wir verbinden mit angewandter Forschung, um schnell zu Produkten und damit auch zu Wachstum und Arbeitsplätzen zu kommen."


Der frühere Siemens-Chef und Wirtschaftsberater der designierten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte seine Befürchtung um die Zukunft des Produktionsstandortes Deutschland. "Wer die Produktion abgibt, der gibt am Ende auch die Entwicklung ab", so von Pierer zur Deutschen Welle. Das Beispiel China zeige, "wie viele gut ausgebildete Ingenieure heute keineswegs nur kopieren, sondern eigenes Know-how entwickeln. Da müssen wir auf der Hut sein." Von Pierer, der auch Vorsitzender des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft ist, sprach sich für eine "gute und vernünftige Arbeitsteilung" aus: "Wir können hochwertige Produktion hier im Land behalten und arbeitsintensive Tätigkeiten von anderen ausführen lassen."

28. Oktober 2005

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