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"Hausfrauenautos" für Gesetzeshüter

15. August 2002
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Die Gesetzeshüter in der mexikanischen Stadt Ciudad Juarez sind in Aufruhr. Sie empfinden es als Zumutung, dass man Ihnen Kleinwagen als Dienstfahrzeuge zur Verfügung stellen möchte. Eine Übergangsregierung hatte zuvor 160 Fahrzeuge vom Typ "Ford Cavalier" als Patroullienfahrzeuge bestellt.

"Diese Fahrzeuge sind für Hausfrauen angelegt, nicht für Polizisten", empört sich der Polizeichef von Ciudad Juarez. "Die Beamten sind sehr stattlich und groß und können in diesen Autos nicht bequem sitzen." Daher sei es seinen Leuten nicht zuzumuten, acht Stunden in den Fahrzeugen zu verbringen.

Klare Sache: Der Polizeichef wünscht sich für seine "Männer", dass sie bald von den Frauenautos befreit werden. Es müssten standesgemäße Wagen her, die geräumiger sind und mit denen sich auch einmal eine Verfolgungsjagd gewinnen lässt. Ob die Stadt seinem Wunsch folgt, ist jedoch noch unklar.

Obwohl der Polizeitruppe ein derartiger Verlust der "männlichen Ehre" droht, ist Ramon Valdez noch zu Späßen aufgelegt: "Sie hätten uns genauso gut Volkswagen Beetle mit Sonnendach schicken können. Dann könnten wir wenigstens den Kopf herausstrecken", kommentiert der Polizeisprecher die Lage. Dabei hat er vermutlich vergessen, dass die "Volkswagen" schon wieder zu teuer wären.