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Hartes Ringen um Waggonbauwerk in Halle-Ammendorf

21. März 2004
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Im Kampf um den Erhalt des von der Schließung bedrohten Waggonbau Halle-Ammendorf wollen IG Metall und Belegschaft noch nicht aufgeben. Die Gewerkschaft will ein eigenes Konzept für den Erhalt des Werkes erarbeiten. "Wie werden die Schließung des Standortes nicht hinnehmen und Bombardier nachdrücklich an seine Verantwortung erinnern", sagte der sachsen-anhaltische IG Metall-Chef Hartmut Meine. Der kanadische Konzern will im Zuge einer weltweiten Restrukturierung Überkapazitäten abbauen und sein Werk in Halle mit rund 750 Beschäftigten schließen.

Bei der Erarbeitung des Konzeptes werde auch eine Unternehmensberatung einbezogen, sagte Meine. "Wir werden mit ökonomischem Sachverstand eigene Lösungen vorlegen, das wird in etwa zwei Wochen so weit sein. Wir wollen, dass Bombardier seine Schließungsabsicht zurücknimmt", betonte er. Zudem habe der Aufsichtsrat das letzte Wort zu sprechen. Die Entscheidung des Gremiums stehe noch aus. Er warf Bombardier im Umgang mit seinem halleschen Standort Wortbruch vor. 2002, als der Werk schon einmal geschlossen werden sollte, habe Bombardier zugesichert, in Halle-Ammendorf ein weltweites Qualifizierungszentrum einzurichten und das Werk zu einem Servicestandort mit Komponentenfertigung umzubauen. "Daraus ist nicht mal eine Blaupause geworden", sagte Meine. Zudem setze sich Bombardier jetzt über eine erst vor wenigen Monaten geschlossene Vereinbarung zu Standortsicherung bis 2006 hinweg.