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Hannover feuert Slomka

27. Dezember 2013

Fußball-Bundesligist Hannover 96 trennt sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Mirko Slomka. Das bestätigte der Club nach mehrstündiger Beratung.

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Mirko Slomka, Trainer von Hannover 96 (Foto: Getty Images)
Bild: Alexander Hassenstein/Bongarts/Getty Images

Hannover 96 hat die wochenlange Hängepartie beendet und Mirko Slomka entlassen. Der niedersächsische Bundesligist zog nach einer regelrechten Demontage seines Cheftrainers einen Tag nach Weihnachten einen Schlussstrich und gab Slomka den Laufpass. Der Klub reagierte damit auf die sportliche Talfahrt der vergangenen Monate.

"Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Aber gemeinsam haben wir die Überzeugung, etwas verändern zu wollen", erklärte Sportdirektor Dirk Dufner. Klubchef Martin Kind ergänzte: "Mein persönlicher Dank gilt Mirko Slomka der Hannover 96 vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga gerettet hat und anschließend zwei Mal in die UEFA Europa League geführt hat. Diese Erfolge werden immer eng mit seinem Namen verbunden sein." Slomka wurde die Entscheidung in seinem Urlaubsdomizil in Abu Dhabi mitgeteilt.

Die Trennung wird für Hannover teuer

Dem einstigen Erfolgscoach wurde die enttäuschende Hinserie mit nur 18 Punkten, aber acht Auswärtspleiten zum Verhängnis. Hannover war mit dem teuersten Kader der Clubgeschichte und dem Ziel Europapokalteilnahme gestartet. Momentan belegt der Club Tabellenrang 13 in der Bundesliga.

Der 46 Jahre alte Slomka war seit Januar 2010 Cheftrainer. Für die Auflösung des Vertrages wird nach Medienangaben eine Abfindung in Millionenhöhe fällig. Die Modalitäten für die Beendigung des Angestellten-Verhältnisses des Cheftrainers seien vertraglich geregelt, hieß es nach Clubangaben. Beide Seiten vereinbarten darüber Stillschweigen. Der Coach hatte noch einen Vertrag bis Juni 2016.

Noch kein Nachfolger in Sicht

Slomka ist nach Bruno Labbadia (Stuttgart), Thorsten Fink (Hamburg) und Michael Wiesinger (Nürnberg) der vierte Bundesliga-Coach der in der laufenden Bundesliga-Saison frühzeitig gehen muss.

Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Nach der Absage von Wunschkandidat Thomas Schaaf ist die Liste möglicher Kandidaten lang. Namen wie die jobsuchenden Bruno Labbadia, Markus Babbel, Christian Gross und Michael Frontzeck werden an der Leine ebenso gehandelt wie die Zweitligatrainer Andre Breitenreiter (SC Paderborn), Markus Kauczinski (Karlsruher SC) und Frank Kramer (SpVgg Greuther Fürth).

gmf/pg (dpa, sid)