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Haider-Partei triumphiert in Kärnten

2. März 2009

Bei den Landtagswahlen in Kärnten siegt das Bündnis Zukunft Österreich. In Salzburg hat die Partei des verstorbenen Rechtspopulisten Jörg Haider aber keine Chance. Sozialdemokraten und Grüne verlieren.

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Gerhard Dörfler (Quelle: AP)
Haider-Nachfolger Gerhard Dörfler in SiegeslauneBild: AP

Die Partei von Jörg Haider bleibt stärkste Partei in Kärnten. Bei den Landtagswahlen am Sonntag (01.03.2009) kam das Bündnis Zukunft Österreich laut vorläufigem amtlichen Endergebnis auf 45,5 Prozent der Stimmen. Haider war bis zu seinem Unfalltod im vergangenen Oktober Landeshauptmann von Kärnten gewesen. Er war im Alkoholrausch mit seinem Auto von der Straße abgekommen und tödlich verunglückt.

Der umstrittene österreichische Rechtspopulist war in Kärnten sehr populär. Das BZÖ hatte im Wahlkampf versucht, an seine Beliebtheit anzuknüpfen und war zum Beispiel mit dem Zusatz "Liste Jörg Haider" zur Wahl angetreten. Das Wahlergebnis sei eine Anerkennung für ihren Mann und dessen Politik, sagte Haiders Witwe Claudia am Wahlabend.

Rechtskonservativer Sieg

Autowrack (Quelle: AP)
Alkohol am Steuer: Jörg Haider verunglückte im Alter von 58 JahrenBild: AP

Es gilt als sicher, dass der Kärtner BZÖ-Spitzenkandidat, Gerhard Dörfler, nun erneut Landeshauptmann wird. Auch die konservative Österreichische Volkspartei ÖVP konnte ihr Ergebnis um fast fünf Prozentpunkte auf 16,5 Prozent steigern. Verloren haben hingegen SPÖ, Grüne und FPÖ.

Die österreichischen Sozialdemokraten verloren fast zehn Prozentpunkte und liegen nun bei 28,6 Prozent. Den Wiedereinzug in das Landesparlament verpassten wohl ganz knapp die Grünen, die nur auf 4,99 Prozent kamen. Sie können nur noch hoffen, dass die Auszählung von 23.000 Briefwahlstimmen das Ergebnis noch ändert. Ebenfalls an der Sperrklausel scheiterte Jörg Haiders ehemalige Partei Freiheitliche Partei (FPÖ). Sie kam auf nur 3,7 Prozent der Stimmen.

Das BZÖ als Regionalpartei

Wahlauszählung (Quelle: AP)
Wahlauszählung in Lofer im Salzburger LandBild: AP

Anders sahen die politischen Verhältnisse im Bundesland Salzburg aus, wo am Sonntag ebenfalls ein neues Landesparlament gewählt wurde. Dort sank die SPÖ zwar von mehr als 45 Prozent im Jahr 2004 auf 39,5 Prozent. Sie blieb aber stärkste Partei vor der ÖVP. Die Konservativen kamen auf 36,4 Prozent und verloren damit fast zwei Prozentpunkte. Die FPÖ kam auf 13 Prozent (2004: 8.7 Prozent), die Grünen fielen leicht auf 7,3 Prozent. Anders als in Kärnten hatte das BZÖ in Salzburg keine Chance und kam nicht in den Landtag. (det)