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Haftbefehle nach Istanbul-Anschlag

3. Juli 2016

Nach den Anschlägen auf den Atatürk-Flughafen in Istanbul mit 45 Todesopfern hat die türkische Staatsanwaltschaft 13 Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt. Sie werden dem Umfeld der Terrormiliz "IS" zugerechnet.

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Istanbul Verdächtige Anschlag Flughafen Foto: Reuters/Haberturk Newspaper
Die Video-Aufnahme von einem Verdächtigen des Anschlags auf dem Istanbuler FlughafenBild: Reuters/Haberturk Newspaper

Nach Meldungen der türkischen Nachrichtenagentur Dogan sollen unter den Inhaftierten drei Ausländer sein. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft wirft den Verdächtigen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation und Mitwirkung bei einer vorsätzlichen Tötung vor. Der Hauptverdächtige habe einen Tag vor dem Anschlag mit einem der drei Selbstmordattentäter telefoniert. Die drei Tatverdächtigen waren bei einer Razzia kurz nach dem Anschlag in Istanbul festgenommen worden.

Bislang kein Bekennerschreiben

Im Zuge der Ermittlungen nahm die Polizei laut Dogan weitere Verdächtige fest, darunter elf Ausländer und zehn türkische Staatsbürger. Die türkische Führung vermutet, dass die Hintermänner des Anschlags dem so genannten "Islamischen Staat" angehören. Die Terrormiliz bekannte sich jedoch nicht zu der Tat. Neben den 45 Getöteten kamen zusätzlich die drei Selbstmordattentäter ums Leben. Fast 240 Menschen wurden verletzt, darunter eine Deutsche. Nach Behördenangaben liegen immer noch 49 Verletzte im Krankenhaus, davon 17 auf der Intensivstation.

IS-Zelle aus Istanbul

Zuvor hatte der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim erklärt, im Zuge der Ermittlungen seien bislang 29 Menschen festgenommen worden. Nach ersten Erkenntnissen soll es sich bei den Attentätern um einen Russen, einen Usbeken und einen Kirgisen handeln. Kopf des Anschlagsplans soll nach türkischen Medienberichten ein Tschetschene sein, der Chef einer IS-Zelle in Istanbul sei.

cgn/haz (afp, dpa, rtr)