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Politik

Höchste Terrorwarnstufe in Großbritannien

15. September 2017

Auf den britischen Inseln wächst die Anspannung. Premierministerin May erhöht die Terrorwarnstufe auf "kritisch". Kurz zuvor hatten die IS-Dschihadisten den U-Bahn-Anschlag mit 29 Verletzten für sich reklamiert.

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Großbritannien London nach Ubahn Anschlag
Bild: DW/A. F. Rouch

Es ist der fünfte Anschlag, der Großbritannien in diesem Jahr erschüttert. Beinahe dreißig Menschen wurden in die umliegenden Krankenhäuser eingeliefert, die meisten von ihnen haben Verbrennungen. Der Sprengsatz, der mitten im Berufsverkehr in einer Londoner U-Bahn hochging, hätte eine weit schlimmere Wirkung haben können. Offenbar ist er nicht richtig explodiert.

Premierministerin Theresa May hat am Abend die Terrorwarnstufe auf "kritisch" erhöht. Demnach könnte ein Anschlag möglicherweise unmittelbar bevorstehen. Bewaffnete Polizei werde eine höhere Präsenz an öffentlichen Plätzen zeigen, sagte May, die das Sicherheitskabinett einberufen hatte. Zudem werde das Militär die Polizei unterstützen.

Anschlag in der U-Bahn: Birgit Maaß aus London

Unmittelbar zuvor hatten die IS-Extremisten den Londoner Anschlag für sich reklamiert. Bei den vorangegangenen vier Anschlägen in Großbritannien in diesem Jahr waren insgesamt 36 Menschen ums Leben gekommen, drei der Attacken gingen auf das Konto von Islamisten.

Die Polizei hatte die Explosion schon sehr früh als "terroristischen Akt" eingestuft und eine landesweite Fahndung nach den Tätern ausgelöst. May sprach von einem "feigen Anschlag", dessen Ziel es gewesen sei, "schweren Schaden anzurichten".

London Anschlag Ubahn Brandsatz
Der Brandsatz in der Londoner U-BahnBild: Reuters/S. Pennec

Ein im Internet verbreitetes Foto zeigt den mutmaßlichen Sprengsatz, einen weißen Eimer, aus dem offenbar Drähte ragten. Britische Medien berichten unter Berufung auf Polizeikreise, der Sprengsatz sei mit einem Zeitzünder versehen gewesen, die Zündung habe aber nicht richtig funktioniert.

Angaben von US-Präsident Donald Trump, die Attentäter seien im Vorfeld "im Visier von Scotland Yard" gewesen, bestätigten die britischen Behörden nicht. Die Londoner Polizei sprach von einer "nicht hilfreichen Spekulation". Premierministerin May betonte, es sei "nie hilfreich, wenn jemand über eine laufende Ermittlung spekuliert".

rb/gri (afp, ap, dpa, rtr)