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Guinea-Bissau: Neuer Staatschef will an Parlamentswahlen festhalten

16. September 2003

Neuer Machthaber im Interview mit DW-RADIO Gespräch mit Präsident der Afrikanischen Union

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"Staatspräsident Kumba Ialá hat dieses Land sehr chaotisch regiert, ohne jeglichen Respekt der demokratischen Organe. Dieser Zustand war nicht hinnehmbar." Das sagte Generalstabschef Veríssimo Seabra, Putschist und selbsternannter neuer Machthaber des westafrikanischen Staates Guinea-Bissau, in einem Interview mit dem Portugiesischen Programm von DW-RADIO.

Der Umsturz in der ehemaligen portugiesischen Kolonie war am Sonntag Beobachtern zufolge weitgehend ohne Gewaltanwendung verlaufen. "Persönlich habe ich nichts gegen Kumba Ialá. Er kann in diesem Land bleiben oder es verlassen“, fügte Seabra hinzu und verwies zugleich auf die am 12. Oktober 2003 geplanten Parlamentswahlen. Daran wolle er festhalten.

Der Präsident der Afrikanischen Union, der mosambikanische Staatspräsi-dent Joaquim Chissano, sagte im Gespräch mit DW-RADIO, "in Anbetracht der Verschlechterung der politischen Situation in Guinea-Bissau hat mich dieser Putsch nicht überrascht". Er trete aber für friedliche und verfassungsrechtliche Lösungen ein. "Ein Putsch stellt die Verneinung der Grundsätze und Ziele der Afrikanischen Union dar. Guinea-Bissau ist vollwertiges Mitglied dieser Organisation", so Chissano im deutschen Auslandsrundfunk.

15. September 2003
186/03

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