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Gruppe G: Franzosen am Scheideweg

22. Juni 2006

In der Gruppe G droht am letzten Vorrunden-Spieltag einem WM-Favoriten das Aus: Frankreich muss nahezu haushoch gegen Togo siegen, um weiter zu kommen. Die Schweiz kann das Spiel gegen Südkorea dagegen gelassen angehen.

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Franzosen müssen sich anstrengen - sonst droht das AusBild: AP

Für Frankreichs Fußball-Nationalmannschaft geht es schon beim Vorrunden-Finale der Weltmeisterschaft um alles oder nichts. Nur ein Sieg mit zwei Toren Differenz im Gruppen-"Endspiel" gegen Togo bringt den Champion von 1998 am Freitag (23.6., 21 Uhr) sicher ins WM-Achtelfinale und verhindert eine Blamage wie 2002, als die "Blauen" nach der Vorrunde die Heimreise aus Asien antreten mussten.

Allerdings glauben inzwischen nur noch 57 Prozent der Franzosen an ein Erreichen der K.o.-Runde. "Ein Ausscheiden wäre schlimmer als das Scheitern von 2002, denn die Mannschaft von heute ist besser und in sich gefestigter", sagte Frankreichs Mittelfeldstar Patrick Vieira, der die Franzosen in Köln gegen Togo an Stelle des gesperrten Zinedine Zidane als Kapitän anführen wird.

Sturm verstärken

Um im "Endspiel" gegen die Afrikaner die benötigten zwei Treffer mehr als der Gegner zu schießen, nimmt Coach Raymond Domenech die geforderte Kurskorrektur im Angriff vor. Neben Thierry Henry kommt David Trezeguet als zweite Spitze zum Zuge. Das Team von Otto Pfister will sich nach den endlosen Querelen hinter den Kulissen zumindest erhobenen Hauptes aus dem Turnier verabschieden. "Wir wollen drei Punkte für uns und unsere Familien", kündigte Stürmer Emmanuel Adebayor an.

Im Parallelspiel zwischen der Schweiz und Südkorea in Hannover würde den Eidgenossen ein Punkt zum Weiterkommen reichen. Doch Köbi Kuhn will bei seinem Dienstjubiläum nicht auf Ergebnis spielen. "Ich wünsche mir drei Punkte und die Qualifikation für das Achtelfinale", sagte der Coach, der zum 50. Mal auf der Bank der Schweizer sitzt.

Auf Taktieren verzichten

Darauf will sein Kollege Dick Advocaat, der Südkoreas Mannschaft trainiert, keine Rücksicht nehmen. "Wir müssen gewinnen, das erspart uns die Rechnereien. Keine Mannschaft kann uns einfach schlagen, weil wir niemals aufgeben", kündigte der Niederländer dem Gegner an. Ein Taktieren verbietet schon die Konstellation in der Gruppe G, in der die Schweizer als Tabellenführer bei Punktgleichheit mit Südkorea um ein Tor besser dastehen. (mas)