Gruß aus Kabul | Start | DW | 11.07.2012
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Gruß aus Kabul

Florian Weigand, Trainer und Projektmanager der DW Akademie, über das alltägliche Verkehrschaos in Afghanistan.

Florian Weigand, Trainer und Projektmanager der DW Akademie, im Verkehrschaos von Kabul, Juni 2012. Copyright: DW Akademie/Said Ahmad Suma Juni, 2012, Kabul

07.2012 DW Akademie Florian Weigand


Die Taliban legen Kabul lahm - und zwar tagtäglich. Denn mit der wachsenden Angst vor Anschlägen sind auch die Sicherheitsvorkehrungen gestiegen. Und die führen zu kilometerlangen Staus. Immer mehr Hauptstraßen in der Innenstadt, an denen die Ministerien, Botschaften und die ISAF ihren Sitz haben, werden mit sogenannten Blast-Wänden, mit Stacheldraht und Panzersperren verbarrikadiert.

Die rund 500.000 Autos in der Fünf-Millionen-Stadt zwängen sich neben Esel- und Handkarren, Fahrrädern und Fußgängern durch die Nebenstraßen. Stundenlanges "Stop and Go" ist die Folge. Das DW Akademie-Team versucht mit großen Umwegen dem Chaos zu entkommen, selten mit Erfolg. Für die sechs Kilometer zum Seminar-Ort müssen wir in der Rush Hour eine Fahrzeit von bis zu einer Stunde einplanen, vor einigen Jahren haben wir für die gleiche Strecke nur 20 Minuten gebraucht. Auch die Reporter in Kabul planen dieses Verkehrschaos mittlerweile selbstverständlich in ihre Zeitplanung ein.

An unidentified Afghan woman dressed in a traditional burqa, a head-to-toe coverall, holds a boy's hand as they cross one of Kabul's busy streets, Wednesday, Sept. 24 2003. The number of cars in Kabul skyrocketed after the ouster of the Taliban in 2001 and traffic jams are frequent. (AP Photo/Natacha Pisarenko)

Stau in Kabul

Und so regen wir uns, die afghanischen Kollegen und ich, vordergründig eher über den Verkehr – oder vielmehr den Stau – auf, als dass wir die Anschläge fürchten. Unter der Oberfläche haben sicherlich viele Angst, mir eingeschlossen. Doch der Alltag und die täglichen Hindernisse halten uns auf Trab.

Florian Weigand arbeitet seit 2008 zunächst als Trainer und Projektmanager und später als Regionalkoordinator für Afghanistan und Pakistan in der DW Akademie. Zuvor hatte er als Medienexperte des DED Afghanistan vier Jahre lang in Kabul gelebt und gearbeitet. Mit seinem Teamkollegen Ahmad Said Suma trainierte er im Juni Radiojournalisten von Ariana FM in Live-Reporting für Krisengebiete. Der Radio- und TV-Sender Ariana ist ein langjähriger Partner der DW Akademie.

  • Datum 11.07.2012
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  • Permalink https://p.dw.com/p/15VAp
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