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Hochbunker in Flammen

4. August 2015

Mitten in der Nacht rissen Flammen und Rauch die Menschen in Hamburg aus ihrem Schlaf. Ein Hochbunker aus dem Zweiten Weltkrieg brannte lichterloh.

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Brand in einem Hamburger Hochbunker (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Bei einem verheerenden Brand und einer schweren Explosion in einem ehemaligen Bunkergebäude in Hamburg sind zahlreiche Menschen verletzt worden. Der Brand war in der Nacht in einer Tischlerei in dem einstigen Hochbunker ausgebrochen, teilte ein Sprecher der Feuerwehr mit. Nach neuen Angaben wurden mindestens 38 Menschen verletzt - elf von ihnen schwer, darunter acht Feuerwehrleute.

"Schlagartige Durchzündung mit einer erheblichen Druckwelle"

Bei den Löscharbeiten kam es zu einer heftigen Explosion: „Es gab eine schlagartige Durchzündung mit einer erheblichen Druckwelle, die so stark war, dass Fahrräder durch die Luft gewirbelt wurden,“ sagte ein Feuerwehrsprecher am Brandort. Feuerwehrleute in dem etwa 25 Meter hohen Bunker seien von der Druckwelle erfasst worden, die lediglich aus zwei Eingängen entweichen konnte. Es gibt
neben den Eingängen nur kleine Lüftungsöffnungen, aber keine Fenster. Berichten zufolge lagerten in dem Gebäude über zwei Stockwerke rund 100 Tonnen ätherische Öle. Ob es durch die Öle zur Explosion kam, ist bislang noch nicht klar.

Ein verletzter Feuerwehrmann wird versorgt (Foto: dpa)
Ein verletzter Feuerwehrmann wird versorgtBild: picture-alliance/dpa/D. Bockwoldt

Mehr als 60 Anwohner evakuiert

Die Feuerwehr evakuierte währenddessen die anliegenden Wohnhäuser, über 60 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Die Brandursache und die Höhe des Schadens sind noch nicht bekannt. "Im Moment schicken wir niemanden mehr ins Gebäude, weil die Lage unklar ist. Wir planen jetzt, den Bunker mit Schaum zu fluten, um den Brand zu löschen," sagte der Sprecher.

Ein Hochbunker liegt nicht unter der Erde, sondern erstreckt sich meist über mehrere Stockwerke in die Höhe. Heutzutage werden solche Gebäude teils als Wohnraum, Lagerraum oder Kulturstätte genutzt.

elst/wl (dpa)