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"Großungarn steht im Widerspruch mit Europa"

16. Januar 2002

– Slowakischer Außenminister distanziert sich von Äußerungen des ungarischen Ministerpräsidenten

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Bratislava, 16.1.2002, Tageszeitung PRAVDA, slowakisch

Der slowakische Außenminister Eduard Kukan äußert Beunruhigung über die Wortwahl des ungarischen Ministerpräsident Viktor Orban, wenn er über "Wiedervereinigung von Großungarn" spricht.

"Diese Äußerung steht im Widerspruch mit dem Europa von heute sowie auch mit der künftigen Ausrichtung des alten Kontinents", sagte Kukan heute (16.1.) in Bratislava. Der Wahlkampf in Ungarn sei keine Entschuldigung für solche Äußerungen des ungarischen Premiers. "Ich distanziere mich ausdrücklich von solchen Aussagen" , stellte der Außenminister fest.

Nach Meldungen in der slowakischen Presse hat Orban vorige Woche gesagt, dass "sich das ganze ungarische Volk nach achtzig Jahren endlich wiedervereinigt und Großungarn bildet, womit es seine Geschichte erfüllt." Laut slowakischen Medien knüpft diese Äußerung Orbans an die Anwendung des Gesetzes über die Auslandsungarn an. (...) (ykk)