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Gravierendes Versagen von Obamas Leibgarde

30. September 2014

Bislang galt das Weiße Haus als eines der sichersten Gebäude der Welt. Doch seit dem Eindringen eines bewaffneten Veteranen gibt es Zweifel, ob der Secret Service den Präsidenten zuverlässig schützen kann.

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Ansicht auf die Nordseite des Weißen Hauses Foto: CNP
Bild: picture-alliance/dpa/Ron Sachs

Die Direktorin des Secret Service, Julia Pierson, hat die "volle Verantwortung" für das Eindringen des Bewaffneten in das Weiße Haus übernommen. In einer Erklärung an den Kongress versprach Pierson, dies werde "nie wieder vorkommen". "Es ist klar, dass unser Sicherheitsplan nicht ordnungsgemäß ausgeführt wurde", sagte sie weiter.

Am 19. September war ein mit einem Messer bewaffneter Mann in das Weiße Haus eingedrungen. Bei dem Vorfall habe der Irak-Veteran Omar Gonzales deutlich weiter in den Amtssitz des US-Präsidenten vordringen können, als der Secret-Service bislang zugegeben habe, berichtet die "Washington Post" in ihrer aktuellen Ausgabe. Demnach habe es der 42-Jährige bis in den East Room geschafft, der häufig für offizielle Empfänge oder Pressekonferenzen genutzt wird. Auch die "New York Times" schreibt über den Vorfall und schildert, dass der mit einem Messer bewaffnete Mann einen Sicherheitsbeamten im Eingangsbereich des Weißen Hause überwältigt hat. Das Blatt betonte, es sei der erste seit Jahrzehnten bekanntgewordene Fall, bei dem es ein Eindringling geschafft hat, derart weit in das Weiße Haus vorzudringen.

Sorge um die Sicherheit der Präsidentenfamilie

Kommentatoren in Washington äußerten sich schockiert und sprachen von einem besorgniserregenden Vorfall. Es müsse die Frage gestellt werden, ob Präsident Barack Obama und seine Familie im Amtssitz tatsächlich sicher seien. Es handele sich um mehr als nur eine Panne und es sei zu hinterfragen, ob die Leibgarde des Präsidenten ihren Aufgaben gewachsen sei.

Der Eindringling befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Er war als Soldat im Irak stationiert und leidet nach Angaben von Angehörigen unter einer posttraumatischen Belastungsstörung. Ihm drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Gefängnis.

bri/uh (dpa, AFP)