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Von Bären, Wölfen und Schafen

17. November 2015

In den Geschichten von einst waren die Rollen klar verteilt: Schaf gut, Wolf böse. Heute sieht das etwas komplizierter aus. Umweltschützer versuchen beide zu schützen. Und Braunbären noch dazu.

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Artikelbild Georgien Biosphäre
Bild: Axel Warnstedt

Kampf gegen Wilderer: Georgiens letzte Bären

Projektziel: Möglichkeiten für ein Biosphären-Reservat in Georgien abschätzen

Projektpartner: Michael Succow Stiftung, NACRES – Zentrum für Artenschutz und Forschung. Das Projekt wird im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit finanziert."

Projektpriorität: Georgiens Biodiversität ist von globaler Bedeutung. Doch Ökosysteme und Artenvielfalft in der Region sind zunehmend unter Druck

Biodiversität: Mehr als 7000 Arten und über 100 verschiedene Landschaften

Im Nationalpark Vashlowani gibt es gerade einmal noch 20 Bären und ein Wolfsrudel. Die meisten der Tiere sind Wilderern oder Schafhirten zum Opfer gefallen, die sie für ihr Fell gejagt haben oder das Überleben ihrer Herden sicherstellen wollten. Die Umweltschutzgruppe Nacres hat die Tiere, die noch übrig sind, markiert und gezählt, um diese davor zu schützen, auch geschossen zu werden. Das verlangt aber auch, die Sorgen der Schäfer ernst zu nehmen: Diese unterstützen sie mit Flutlichtern, elektrischen Zäunen und besseren Schäferhunden. Aber es geht nicht nur um den Wildtierschutz, sondern auch um den Schutz der traditionellen Tierhaltung. Nacres und die Michael Succow Stiftung, ob im Vashlowani Nationalpark und dem Tusheti Schutzgebiet ein UNESCO-Biosphärenreservat eingerichtet werden kann. Ein Wanderkorridor für die Schafhirten und ihre Herden könnte diese beiden Gebiete verbinden und den Hirten langfristig helfen, die Viehhaltung als Einkommensquelle zu erhalten. Denn die zunehmende Landnutzung und Besiedlung bedroht auch die traditionelle Lebensweise der Hirten.

Ein Film von Joachim Eggers