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Global Governance: Architektur für eine nachhaltige Weltwirtschaft?

10. Januar 2013
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Fotolia 29848596 Best Concept of global business from concepts series © Victoria - Fotolia.com
Bild: Fotolia/Victoria

Die Globalisierung stellt die internationale Politik immer wieder vor neue Herausforderungen. Längst sind einzelne Staaten damit überfordert, den grenzüberschreitenden, globalen Problemen im Alleingang zu begegnen. Hier sind offenbar Lösungsansätze der Staatengemeinschaft gefragt. Davon ist auch der Globalisierungsexperte Dirk Messner (DIE) überzeugt. Es müsse diskutiert werden, „wie bereits bestehende Ansätze einer globalen Problemlösung in Richtung einer Global-Governance-Architektur weiterentwickelt werden könnten und welche Faktoren diesen Umbruch erschweren.“ Auf der globalen Agenda stehen unter anderem der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen auf Mensch und Natur (Klimaflüchtlinge, steigender Meeresspiegel, Artenschwund), die Regulierung der internationalen Finanzmärkte, Rohstoffknappheit, Armut und Hunger, um nur einige zu nennen.

Durch die Globalisierungsprozesse lösen sich in den Industrie- und Entwicklungsländern die klaren Grenzen zwischen Innen- und Außenpolitik auf, wachsen Sicherheits-, Umwelt- und Entwicklungspolitik stärker zusammen. Die Architektur der Weltpolitik verändert sich, verstärkt durch unterschiedliche, politisch motivierte Interpretationen des Begriffes Global Governance. Die einen wollen mehr Spielraum für politische Gestaltung insbesondere zur Bewältigung grenzüberschreitender Probleme, andere priorisieren unabhängige, privatwirtschaftliche Handelsstrukturen. Gleichwohl sind beide Varianten bestrebt, die Spielräume für nationale Egoismen durch internationale Regeln zu begrenzen und nichtstaatliche Akteure stärker in die internationalen Verhandlungsprozesse einzubinden.

Wie kann es mithilfe von Global Governance gelingen, die Ziele nachhaltige Entwicklung, soziale Gerechtigkeit, Schutz der Umwelt und demokratische Partizipation umzusetzen? Ist aufgrund ihrer gegensätzlichen Zielstellungen ein Bündnis zwischen sozialen Bewegungen und Akteuren der Weltwirtschaft überhaupt möglich? Welche Rolle spielen die Medien im Kontext dieser Fragestellungen und welche Position nehmen sie im Zuge ihrer eigenen Neuorientierung ein?

Diese und andere Fragen sollen im Plenum des zweiten Tages aufgeworfen und diskutiert werden.