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Gigantendämmerung am digitalen Himmel

2. September 2011

Trends auf der IFA in Berlin +++ Einen Verlierer gibt es bei der IFA schon +++ USA: Jetzt könnte es den Kreditjongleuren an den Kragen gehen +++ Deutschland: Viele Einwanderer sind erfolgreiche Unternehmer

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Heute hat in Berlin die Internationale Funkausstellung, die IFA, ihre Pforten für die Besucher geöffnet. Die Branche hofft, auch in diesen wirtschaftlich eher unsicheren Zeiten gute Geschäfte machen zu können. Die Leute, da sind sich die Aussteller sicher, werden zuerst am Urlaub sparen, dann vielleicht ein wenig am Konsum – aber erst zum Schluß werden sie bei ihrem Medienkonsum den Rotstift ansetzen. Gute Stimmung unterm Funkturm also.

Auf der Messe gibt es zwar nichts wirklich Neues, aber das Alte wird, wenn es gut verpackt ist, auch noch für Umsatz sorgen. Großes Thema in Berlin ist die Verbindung von Computer und Fernsehen. Aber da gibt es eine Überraschung: Denn ausgerechnet der Computergigant schlechthin, das große und marktbeherrschende Microsoft, verliert in diesem Geschäft an Marktanteilen. Ausgerechnet Microsoft! Kommt es zu einer Gigantendämmerung am digitalen Himmel?

2007, 2008 hatte sie angefangen, die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise, wegen der weltweit Banken verstaatlicht wurden, Institute wie die Lehman-Brothers verschwanden und Länder wie Island in die Knie gingen. Schnell war der Schuldige ausgemacht: Jene Finanzjongleure, die dank der amerikanischen Niedrigzinspolitik zu viel Geld hatten und nur noch einen Gedanken kannten: Wie können wir das Geld unter die Leute bringen und noch mehr Geld damit verdienen? In der Folge gaben sie Leuten, die sich eigentlich gar nichts leisten konnten, weil sie nicht auch nur einen Cent gespart hatten, einen Kredit fürs eigene Häuschen. Jetzt, Jahre später, könnten diese Kreditverlosungen endlich Konsequenzen haben: Die New York Times berichtet, die US-Regierung halte dieses Verhalten inzwischen für ausgesprochen kriminell. Sie wolle nun mehrere Bankhäuser verklagen. Unter den Beschuldigten wie Goldman Sachs und der Bank of America befindet sich übrigens auch ein prominenter deutscher Kandidat.

Wer sich in einem deutschen Eiscafe einen Espresso servieren oder sich beim Friseur die Haare schneiden läßt, wer hierzulande sein Auto in die Werkstatt bringt oder am späten Abend noch frisches Obst kauft, der hat gute Chancen auf einen Verkäufer oder Angestellten zu treffen, der einen sogenannten Migrationshintergrund hat. Das heißt also, dass er oder seine Eltern in einem anderen Land geboren wurden als Deutschland – in den meisten Fällen ist das übrigens die Türkei. Wir haben uns gefragt, warum das so ist.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Rolf Wenkel