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Giftwolke über Oberhausen

16. Februar 2017

Die gefährliche Schadstoffwolke über Oberhausen ist nach Angaben der Feuerwehr inzwischen "weitestgehend niedergeschlagen" worden. Die Anwohner mussten in ihren Wohnungen bleiben.

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Auch der Verkehr war massiv von dem Unfall betroffen
Auch der Verkehr war massiv von dem Unfall betroffenBild: picture-alliance/dpa/A. Stoffel

Der Zwischenfall mit einer großen Säurewolke in Oberhausen ist nach Angaben des betroffenen Chemiebetriebs durch einen Fehler beim Entladen eines Schiffes verursacht worden. Es sei Salzsäure in einen Tank mit Schwefelsäure eingeleitet worden, sagte ein Sprecher von Hamm Chemie. Über Stunden war die Säurewolke über Teile der Stadt im Ruhrgebiet gezogen.  

Anwohner wurden aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen und Fenster und Türen geschlossen zu halten. Inzwischen ist die Säurewolke "weitestgehend niedergeschlagen", so die Feuerwehr. Es werde aber noch ein bis zwei Stunden dauern, bis es gesicherte Informationen gebe, ob von dem gebrochenen Säuretank weiterhin eine Gefahr ausgehe, sagte Feuerwehrleiter Gerd Auschrat. Der geborstene Tank in einer Chemiefabrik wird nun mit Tanklastwagen geleert.  

Der beschädigte Tank hat ein Fassungsvermögen von 600 Kubikmentern
Der beschädigte Tank hat ein Fassungsvermögen von 600 KubikmenternBild: picture-alliance/dpa/ANC News

Etwa 150 Menschen meldeten sich nach Polizeiangaben mit Atemwegsbeschwerden beim Rettungsdienst. "Sie haben Atemwegsreizungen, aber es sind leichte Fälle", sagte ein Sprecher der Feuerwehr Oberhausen der Deutschen Presse-Agentur. Sie würden ärztlich untersucht und behandelt. Unter den Betroffenen seien 110 Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen, die in der Nähe einen Werkhof unterhalten. Die anderen 40 Betroffenen, die sich mit Atemwegsreizungen meldeten, seien Mitarbeiter des Unternehmens, in dem der Unfall passierte.

stu/se (dpa, derwesten.de)